Italienische Tierschützer feiern einen grossen Erfolg: Etwa 2500 Beagle-Hunde, die für Laborversuche gezüchtet wurden, sind frei und können adoptiert werden. Von diesem Freitag an sollen die Hunde neue Frauchen und Herrchen finden.
Mehr als 2000 Tierliebhaber haben sich bereits gemeldet, weil sie einen Beagle aufnehmen wollen, teilten die zuständigen Behörden am Mittwoch mit.
Der Tierzuchtbetrieb „Green Hill“ in Montichiari bei Brescia war von den Behörden durchsucht und beschlagnahmt worden. Videoaufnahmen von den Zuständen in dem Betrieb hatten Empörung in der Bevölkerung und Anzeigen wegen Tierquälerei ausgelöst.
Den Betreibern wird vorgeworfen, die Hunde unter anderem für Tierversuche zu rein kosmetischen Zwecken gezüchtet zu haben. Das Unternehmen wies dies zurück. Es sei um „rein wissenschaftliche Zwecke“ gegangen.
Die Adoption dürfte in manchen Fällen schwierig sein: Die Hälfte der Tiere sind Welpen im Alter von drei bis acht Monaten, auch sind viele trächtige Hündinnen zu vermitteln. Um ihnen lange Wege zu ersparen, sollen die Hunde vor allem in Nord- und Mittelitalien unterkommen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Für die seit Jahren protestierenden Aktivisten stellt die Aktion einen grossen Erfolg dar: Tierschutzorganisationen hatten mangelhafte Kontrollen in dem Betrieb beklagt. Um auf die Missstände aufmerksam zu machen, sammelten sie Unterschriften, demonstrierten und kampierten vor der Einrichtung.