Bei einem Brand einer Gasverteilanlage im Norden Mexikos, nahe der Grenze zu den USA, sind am Dienstag 26 Menschen ums Leben gekommen. 46 weitere wurden verletzt. Wegen eines Gaslecks war es zu einer Explosion gekommen.
Dies teilte der staatliche Energiekonzern Pemex mit. Genauere Angaben über die Brandursache lagen nicht vor. Ein Mitarbeiter der Anlage gab an, möglicherweise sei das Feuer ausgebrochen, als ein Tanklastzug einen Vorratstank befüllt habe. An einem defekten Sicherheitsventil könnten dabei Funken entstanden sein, die den Brand ausgelöst haben könnten.
Auf Fernsehbildern waren hohe Flammen und dicke Rauchwolken über der Anlage nahe der Grenzstadt Reynosa im nordöstlichen Bundesstaat Tamaulipas zu sehen. Nach etwa zwei Stunden konnte das Feuer gelöscht werden. Zunächst hatte Pemex von mindestens zehn Toten gesprochen. Später erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 26.
Nach Angaben des Unternehmens befinden sich unter den Toten vier Pemex-Mitarbeiter und 22 Angestellte von Partnerfirmen. Viele der 46 Verletzten, die in Spitäler gebracht wurden, erlitten schwere Verbrennungen.
Die mexikanischen Behörden evakuierten aus Sicherheitsgründen Farmen und Häuser in einem Umkreis von fünf Kilometern. Auch eine nahegelegene Autobahn wurde gesperrt.
Durch das Feuer wurden laut Pemex eine Pipeline und mehrere Sicherheitsventile beschädigt. In der betroffenen Anlage kommt Gas aus dem Burgos-Becken an und wird an andere Pemex-Standorte verteilt.
Bei dem Brand handelte es sich um das dritte Unglück bei Pemex seit gut einem Monat. Am 13. August hatte sich ebenfalls in Tamaulipas eine Explosion in einer Raffinerie ereignet. Am selben Tag geriet zudem eine Pipeline im Bundesstaat Hidalgo im Landesinnern in Brand. Verletzt wurde bei beiden Vorfällen niemand.
Pemex generiert etwa 40 Prozent der mexikanischen Staatseinnahmen. Das Unternehmen war einmal der viertgrösste Ölkonzern der Welt. Im Laufe der vergangenen 15 Jahre fiel es jedoch auf Platz elf zurück.