Zum dritten Mal hat der US-Amerikaner Dallas Seavey das wohl härteste Hundeschlittenrennen der Welt gewonnen. Nach knapp neun Tagen ging der 27-jährige Vorjahressieger am Mittwochmorgen (Ortszeit) beim Iditarod in Nome im Westen Alaskas mit zehn Hunden durchs Ziel.
Knapp hinter ihm, aber doch durch Stunden getrennt, lag Mitch Seavey, sein 55-jähriger Vater, der das Rennen 2013 gewonnen hatte. Mit kaum Schlaf, Schneestürmen und Temperaturen bis zu gefühlten minus 70 Grad gilt Iditarod als einer der weltweit härtesten Sportwettkämpfe.
Dallas Seavey, bereits 2012 und 2014 siegreich, brauchte 8 Tage, 18 Stunden, 13 Minuten und 6 Sekunden für die 979 Meilen, gute 1575 Kilometer. Im vergangenen Jahr war er gute sechs Stunden schneller, das war aber auch Rekord in der gut 40-jährigen Geschichte des Iditarod.
«Letztes Grosses Rennen der Welt»
Der erste Sieger des «Letzten Grossen Rennen der Welt», wie es von Extremsportlern häufig genannt wird, brauchte 1973 noch mehr als 20 Tage, dann wurden die Zeiten immer besser. Seit wenigen Jahren dauert es immer um die neun Tage, bis die Hunde des ersten Schlittens ins Ziel hecheln.
Neun der 78 Musher (Fachausdruck für Hundeschlittengespann-Lenker) gaben in diesem Jahr auf, ein durchschnittlicher Wert. Der jüngste Schlittenführer war 18, die älteste 61. Ein Drittel der Musher waren Frauen.
Schweizer mit vier Siegen
Das Rennen findet in Erinnerung an eine Hundeschlitten-Expedition 1925 statt, bei der Impfstoff nach Nome gebracht wurde, um einen Diphtherie-Ausbruch zu stoppen. Den Namen Iditarod verdankt das Rennen einem alten Pfad, der Goldgräber- und Hafenorte im hohen Norden Alaskas verband.
Auch ein Schweizer konnte sich mehrmals in die Iditarod-Siegerliste eintragen: Der in Alaska lebende Winterthurer Hundeschlittenführer Martin Buser, der auch in der diesjährigen Ausgabe an den Start ging, gewann das Rennen 1992, 1994, 1997 und 2002. Busers erster Sieg war auch der erste Sieg eines Ausländers am Iditarod.