Im vergangenen Jahr sind beim Verkehrsdienst Viasuisse so viele Gefahrenmeldungen eingegangen wie noch nie. Insgesamt 271 Fussgänger (Vorjahr 143) und 84 Velofahrer (Vorjahr 61) verirrten sich auf eine Autobahn – besonders viele waren es in der Westschweiz.
So fuhren in der Romandie letztes Jahr 50 Velofahrer auf Autobahnen. Besonders beliebt ist bei den Westschweizern der Autobahnzubringer Lausanne-Süd, wie Viasuisse in einer Mitteilung vom Samstag schreibt: Allein hier wurden zwölf Velofahrer gesichtet. Am zweithäufigsten wagten sich Tessiner mit dem Fahrrad auf die Autobahn (22 Fälle), in der Deutschschweiz waren es nur 12 Personen.
Gleich zeigt sich die Aufschlüsselung auf die Landesteile bei den Fussgängern auf Autobahnen. 65,7 Prozent der Meldungen kamen von Polizeikorps aus der Romandie, 18,5 Prozent aus dem Tessin und lediglich 15,9 Prozent aus der Deutschschweiz. Die meisten Personen wurden im Übrigen im August gesichtet: insgesamt musste die Polizei in diesem Monat 44 Mal wegen unerlaubten Betretens der Autobahn ausrücken.
An die Spitze schaffen es die Deutschschweizer hingegen bei den Falschfahrern. Von den insgesamt 126 Meldungen (Vorjahr 108) entfielen im letzten Jahr 59 auf die Deutschschweiz, in der Romandie waren nur 26 Falschfahrer unterwegs.
Markant angestiegen ist die Zahl der Geisterfahrer im Tessin: von 19 im Jahr 2013 auf 41 im Jahr 2014. Der Anstieg muss gemäss Viasuisse aber relativiert werden. Eine Baustelle, in welcher die Fahrzeuge streckenweise im Gegenverkehr geführt wurden, könnte irrtümlicherweise zu vermehrten Falschmeldungen geführt haben.
Dauerstau im Urnerland
Nicht falsch, sondern lange Zeit gar nicht mehr fuhren die Autos diesen Sommer im Kanton Uri. Weil viele dem verregneten Sommer Richtung Süden entfliehen wollten, staute sich der Verkehr vor dem Gotthard noch länger als sonst. Im Juli wurden über 34-stündige Dauerstaus gemessen. An sämtlichen Julitagen kam es zu stundenlangen Wartezeiten.