Im Kanton Aargau sind im vergangenen Jahr 28 Menschen im Strassenverkehr ums Leben gekommen. Dies ist der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren. Die Aargauer Kantonspolizei registrierte insgesamt 2487 Verkehrsunfälle. 1486 Personen wurden verletzt, 245 von ihnen schwer.
Die Zahl der Verkehrstoten stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um drei auf 28 Personen, wie aus der am Montag veröffentlichten Strassenverkehrsstatistik hervorgeht.
Allein bei einem schweren Verkehrsunfall Ende September in Rheinfelden kamen fünf Männer im Alter zwischen 23 und 39 Jahren ums Leben. Die Männer waren mit dem Auto in der Nacht nach einem Barbesuch auf einer Waldstrasse in einen Bau geprallt.
Das Auto fing Feuer und die Männer verbrannten. Zwei Frauen, die ebenfalls im Auto sassen, wurden von einer Kollegin aus dem Fahrzeug gezogen. Sie wurden schwer verletzt. Der 38-jährige Unfalllenker hatte 1,32 Promille Alkohol im Blut.
Mehr Verkehrsunfälle
Die Zahl verunfallten Personen stieg 2015 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1,6 Prozent auf 1486. Die Zahl der Verunfallten war bis 2013 jeweils kontinuierlich zurückgegangen. Die Zahl der schwerverletzten Personen nahm im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent ab.
138 Fussgängerinnen und Fussgänger verunfallten. Von den sechs getöteten Fussgängern waren vier älter als 80 Jahre. Auf dem (Elektro-)Fahrrad erlitten 299 Personen einen Unfall. Knapp jeder vierte Velofahrer wurde schwer verletzt, sieben wurden getötet.
Die meisten im Strassenverkehr verletzten Personen sind zwischen 20 und 29 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter geht die Zahl der in Unfällen verwickelten Personen zurück, gleichzeitig sind die Unfälle verhältnismässig häufiger tödlich. So war rund jede fünfte tödlich verletzte Person über 80 Jahre alt.
Feierabendzeit ist Unfallzeit
Die meisten Unfälle ereigneten sich wie bereits im Vorjahr an den Freitagen. An diesem Wochentag wurden auch am meisten Verletzte gezählt. Die Statistik weist die Feierabendzeit zwischen 17 und 18 Uhr als besonders kritisch für Unfälle aus. Am wenigsten Unfälle gab es an den Wochenenden.
Der bei den Verkehrsunfällen entstandene Sachschaden beträgt nach einer Schätzung der Aargauer Kantonspolizei knapp 27 Millionen Franken.