30 Jahre Haft wegen Majestätsbeleidigung auf Facebook in Thailand

Wegen Majestätsbeleidigung ist ein Mann in Thailand zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Er habe sechs nach Überzeugung des Gerichts anrüchige Kommentare auf Facebook hochgeladen, berichteten Anwälte am Freitag. Was genau die Anklage auslöste, darf niemand sagen.

Thailands König Bhumibol Adulyadej wird vom Volk verehrt. Wer es nicht tut, riskiert wegen Majestätsbeleidigung jahrzehntelang im Gefängnis zu landen. (Archivbild) (Bild: sda)

Wegen Majestätsbeleidigung ist ein Mann in Thailand zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Er habe sechs nach Überzeugung des Gerichts anrüchige Kommentare auf Facebook hochgeladen, berichteten Anwälte am Freitag. Was genau die Anklage auslöste, darf niemand sagen.

Eine Wiederholung der Kommentare würde ihrerseits eine Anklage nach sich ziehen. Das Urteil fällte ein Militärgericht. Der Mann kann nicht in Berufung gehen. Thailand wird seit dem Putsch im Mai 2014 von einer Junta regiert.

Die Organisation «Thailändische Anwälte für Menschenrechte» verurteilte das Strafmass. «Es ist die höchste Strafe, die je in einem solchen Fall verhängt worden ist», sagte Anwältin Poonsuk Poonsukcharoen.

Die Gesetze gegen Majestätsbeleidigung sind drakonisch. Thailand hat zwar eine konstitutionelle Monarchie, der königliche Haushalt gehört aber zu den mächtigsten Institutionen im Land. König Bhumibol Adulyadej ist seit 1946 auf dem Thron.

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