Die Zahl der im Afghanistan-Konflikt getöteten und verletzten Kinder hat sich 2013 nach UNO-Angaben binnen Jahresfrist um 30 Prozent erhöht. Mindestens 545 Kinder seien im vergangenen Jahr ums Leben gekommen, teilte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF in Kabul mit.
Weitere 1149 Kinder seien verletzt worden. Die Mehrheit der Tode und Verletzungen sei auf Sprengfallen, Blindgänger und Landminen zurückzuführen. UNICEF zeigte sich «zutiefst besorgt» über die Zunahme und forderte alle Konfliktparteien zum Schutz von Kindern auf.
Das Hilfswerk teilte weiter mit, im vergangenen Jahr seien wegen der schlechten Sicherheitslage besonders im Süden des Landes 539 Schulen ganz oder zeitweise geschlossen gewesen. Mehr als 60 Lehrer und Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten seien getötet, verletzt, entführt oder bedroht worden.
In mindestens 97 Fällen seien Kinder von Konfliktparteien rekrutiert worden. Aufständische wie die Taliban haben in den vergangenen Jahren wiederholt Kinder als Selbstmordattentäter eingesetzt.