3000 Teilnehmende am «Aufstand der Anständigen» in Aarau

Mehr als schätzungsweise 3000 Personen haben am frühen Dienstagabend in Aarau an der Kundgebung «Aufstand der Anständigen» gegen Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Zur Demonstration hatten sechzig Organisationen aufgerufen, unter anderem die Landeskirchen und Linke.

Jan Simon Messerli - hier in der Inszenierung «1476» - spielt ab März 2016 die Hauptfigur im Musical «Mein Name ist Eugen» (Archiv). (Bild: sda)

Mehr als schätzungsweise 3000 Personen haben am frühen Dienstagabend in Aarau an der Kundgebung «Aufstand der Anständigen» gegen Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Zur Demonstration hatten sechzig Organisationen aufgerufen, unter anderem die Landeskirchen und Linke.

Die bewilligte Kundgebung führte vom Bahnhof durch die Altstadt und endete vor dem Regierungsgebäude. Am «Aufstand der Anständigen» liefen junge und ältere Personen mit. Auch zahlreiche Politiker aus dem linken Lager waren dabei.

An der Kundgebung waren viele Ballone, Fahnen und Transparente zu sehen. «Mut statt Wut» und «Grenzen öffnen» oder «Solidarität ist unsere Stärke» stand auf Transparenten.

Es brauche einen kühlen Kopf und ein warmes Herz, sagte Christoph Weber-Berg, Präsident des Kirchenrats der Reformierten Landeskirche Aargau. Respekt, Menschlichkeit und Nächstenliebe seien notwendig. Weber-Berg sprach für alle drei Aargauer Landeskirchen.

«Wir müssen hinstehen und für die Flüchtlinge einstehen», sagte Patrizia Bertschi, Präsidentin des Vereins Netzwerk Asyl Aargau. 62 Organisationen, Vereine und Parteien hatten zur Kundgebung aufgerufen. Dazu gehörten neben den Landeskirchen unter anderem auch Caritas, HEKS, SP, JUSO, Grüne, Gewerkschaften, die Israelitische Kultusgemeinde und die Pfadi Aargau.

Die politische Stimmung im Aargau sei vergiftet, hiess es im Aufruf. Gegen flüchtende Menschen werde gehetzt, und ihre Rechte würden verletzt. Dieses Klima der Ablehnung verunsichere inzwischen viele Menschen im Kanton. Die Polizei beschränkte sich darauf, den Verkehr zu regeln und die Sicherheit der Kundgebung zu garantieren.

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