Ein Brandstifter in den USA soll für seine Taten hingerichtet werden. Eine Jury im Bezirk San Bernardino habe am Freitag die Todesstrafe für den 31-Jährigen ausgesprochen, berichtete die „Los Angeles Times“. Der Mann hatte 2003 in Südkalifornien einen schweren Waldbrand verursacht, fünf Menschen starben.
Bereits im August waren die Geschworenen zu dem Urteil gekommen, dass Rickie Lee Fowler die Flammen absichtlich legte, als er an einem windigen und heissen Tag eine brennende Fackel ins trockene Gebüsch warf.
Das verheerende Feuer trieb damals Zehntausende Menschen in die Flucht, fast 1000 Häuser brannten ab. Der Tod von fünf Anwohnern im Alter von 54 bis 93 Jahren an Herzversagen wurde direkt mit den Bränden in Verbindung gebracht.
Fowler war Augenzeugen damals durch „verdächtiges Verhalten“ aufgefallen, doch für eine Festnahme reichten die Hinweise zunächst nicht aus. Erst 2009 kam es zu einer Anklage wegen Brandstiftung und Mordes.
Verteidigung verweist auf harte Kindheit
Die Staatsanwaltschaft stellte Fowler vor Gericht als „bösartigen“ Kriminellen und Drogensüchtigen dar, der auch andere Gewalttaten, darunter Vergewaltigungen, begangen habe.
Die Verteidigung verwies auf die harte Kindheit des Angeklagten unter drogensüchtigen Eltern. Sie argumentierte, dass dem Brandstifter die Todesstrafe erspart bleiben sollte, denn er habe die fünf Opfer in der Feuerzone nicht vorsätzlich getötet.
Fowler hatte Ermittlern gestanden, dass er das Haus eines Bekannten nach einem Streit abbrennen wollte. Er gab aber weiter an, dass nicht er selbst, sondern ein Freund das Feuer gelegt habe. Beide Männer waren zusammen an dem Tatort gesehen worden. Der zweite Tatverdächtige war 2006 bei einer Schiesserei ums Leben gekommen.