In der Zürcher Strafanstalt Pöschwies ist in der Nacht auf letzten Freitag ein 31-jähriger Häftling aus der Dominikanischen Republik gestorben. Das Amt für Justizvollzug hat am Mittwoch eine Mitteilung der Organisation „Reform 91“ bestätigt.
Die Todesursache sei noch unklar, sagte Staatsanwalt Christian Philipp auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die in einem Brief ans Amt für Justizvollzug geäusserten Vorwürfe von „Angehörigen und Freunden von Gefangenen in der Pöschwies“, der Häftling sei wegen unterlassener Hilfeleistung gestorben, entbehrten jeder Grundlage, sagte Philipp.
Wie bei jedem Todesfall in der Strafanstalt führt die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung durch. Eine Obduktion hat laut Philipp ergeben, dass der Häftling „keine organischen gesundheitlichen Probleme“ gehabt hat.
Die Ergebnisse weiterer Untersuchungen – wie der Analyse des Blutes – lägen noch nicht vor. Ein Suizid durch Gewalt gegen sich selbst könne ausgeschlossen werden.
Die Strafgefangenen-Selbsthilfeorganisation „Reform 91“ gelangt mit einer Petition an den Zürcher Kantonsrat, in der die Einsetzung einer unabhängige Untersuchungskommission zur Klärung der letzten beiden Todesfälle in der Strafanstalt Pöschwies verlangt wird, wie sie in ihrer Mitteilung schreibt.