Nach der Veröffentlichung des WADA-Reports über russisches Staatsdoping wird es allmählich konkreter. Der Biathlon-Weltverband hat eine Liste mit 31 Verdächtigen erhalten.
Im russischen Dopingskandal rückt die Sportart Biathlon in den Fokus. Nach Veröffentlichung des McLaren-Reports der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA liegt dem Internationalen Biathlon-Verband IBU nach eigenen Angaben eine Liste mit insgesamt 31 dopingverdächtigen Russen vor. Darunter seien auch heute noch aktive Sportler, bestätigte Verbandspräsident Anders Besseberg gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa.
Die Liste stamme von der WADA, die bei der Veröffentlichung ihres Berichts über staatlich organisiertes Doping zunächst keine Zahlen bestimmter Sportarten genannt hatte. Mehr als 1000 Sportler insgesamt sind nach WADA-Angaben zwischen 2011 und 2015 Teil einer institutionellen Betrugsmaschinerie gewesen.
Die IBU könnte Russland die Austragung der Junioren-WM im Februar und der Weltcup-Rennen im März entziehen und in andere Länder verlegen. Angesichts der Doping-Enthüllungen waren Russland bereits die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften 2017 entzogen worden. Die Titelkämpfe hätten im Februar in Sotschi ausgetragen werden sollen.