Rafael Nadal gewinnt in Paris sein 31. Spiel hintereinander und steht ohne Satzverlust in den Achtelfinals. So viele schaffte er auch von 2005 bis 2009, ehe die Serie riss.
Der Drittrunden-Sieg (6:2, 7:5, 6:2) gegen den Argentinier Leonardo Mayer (ATP 65) war für die Weltnummer 1 nur eine Formsache. Er ist im Stade Roland Garros seit dem 31. Mai 2009 ungeschlagen. Beim letzten Mal riss die Serie nach 31 Erfolgen im Achtelfinal gegen den Schweden Robin Söderling. Diesmal dürfte er diese Marke übertreffen. In der Runde der letzten 16 trifft der achtfache Paris-Champion morgen Montag auf den 23-jährigen Serben Dusan Lajovic (ATP 83), der gerade mal sein zweites Grand-Slam-Turnier bestreitet.
Andy Murray (ATP 8) muss heute beim Stand von 7:7 im fünften Satz gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber (ATP 24) nachsitzen. Damit sind bei den Männern aus den Top Ten erst Stan Wawrinka und Kei Nishikori ausgeschieden.
Eine kuriose Partie lieferten sich Publikumsliebling Gaël Monfils (ATP 28) und Fabio Fognini (ATP 15). Im vierten Satz schien Monfils völlig ausgelaugt und gewann nur fünf Punkte, doch im Entscheidungssatz verlor der Italiener, der im September im Davis-Cup-Halbfinal wohl der Hauptgegner der Schweizer sein wird, völlig die Nerven. Weil er mit seinem Schläger fast ein Ballkind traf, wurde er mit einem Punktabzug bestraft, der ihn das Game zum 0:3 – und letztlich das Spiel – kostete.
Bei den Frauen scheiterten mit Petra Kvitova (WTA 6) und Ana Ivanovic (WTA 12) zwei weitere Mitfavoriten. Ivanovic, die French-Open-Siegerin von 2008 und ehemalige Weltnummer 1, schied nach enttäuschender Leistung 3:6, 3:6 gegen die Tschechin Lucie Safarova (WTA 24) aus. Dafür gelang ihrer Nachfolgerin Swetlana Kusnezowa (WTA 28), die 2009 im Stade Roland Garros triumphiert hatte, eine Überraschung. Die Russin gewann in einem dramatischen Duell nach 3:13 Stunden 6:7 (3:7), 6:1, 9:7 gegen die einstige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien. Kusnezowa trifft nun im Achtelfinal auf Safarova.
Mit Simona Halep (WTA 4), Jelena Jankovic (7), Maria Scharapowa (8), Angelique Kerber (9), Sara Errani (11) und Bacsinszky-Bezwingerin Carla Suarez Navarro (15) haben nur gerade 6 Spielerinnen aus den Top 15 die vierte Runde erreicht.