Vor der norwegischen Küste ist am Mittwoch eine Öl-Plattform nach einer Havarie evakuiert worden. Rund 330 Beschäftigte seien von der als Unterkunft genutzten Plattform „Floatel Superior“ in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte im norwegischen Sola.
Etwa 40 Arbeiter blieben demnach vorerst vor Ort, um die leck geschlagene Plattform zu sichern und die Schäden einzuschätzen. Die „Floatel Superior“ dient als Quartier für Personal, das auf dem Njord-Ölfeld westlich von Trondheim arbeitet.
Insgesamt befanden sich laut dem norwegischen Gas- und Ölkonzern Statoil 374 Beschäftigte auf der Plattform, als sie am Mittwochmorgen Schlagseite bekam.
Anscheinend sei der Zwischenfall durch einen Zusammenstoss mit einem Anker ausgelöst worden. Etwa eine Stunde später habe die rund 90 Kilometer vor der Küste liegende Wohnplattform stabilisiert werden können, hiess es weiter.
Aus Sicherheitsgründen sei aber alles Personal, das nicht unbedingt benötigt werde, per Helikopter weggebracht worden. „Wir nehmen die Lage sehr ernst“, sagte ein Konzernsprecher. Nach Angaben der Rettungskräfte waren sechs Helikopter bei schwierigen Wetterbedingungen im Einsatz.
Im Mai 2010 war eine Bohrinsel von Statoil in der Nordsee nach einem Zwischenfall teilweise geräumt worden. Wegen einer Druckveränderung wurde damals nach Angaben des Konzerns ein Sicherheitsventil abgestellt, fast 90 Beschäftigte mussten in Sicherheit gebracht werden. Öl lief damals nach Angaben des Konzerns nicht aus.