34 Häftlinge von Champ-Dollon wollen nicht in Zelle zurück

In der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon brodelt es weiter. 34 Häftlinge maghrebinischer Herkunft wollten am Donnerstagmorgen nach dem Spaziergang nicht in ihre Zellen zurückkehren. Der Zwischenfall erforderte die Unterstützung zusätzlicher Sicherheitskräfte.

Das Gefängnis Champ-Dollor bei Genf (Archiv) (Bild: sda)

In der Genfer Strafanstalt Champ-Dollon brodelt es weiter. 34 Häftlinge maghrebinischer Herkunft wollten am Donnerstagmorgen nach dem Spaziergang nicht in ihre Zellen zurückkehren. Der Zwischenfall erforderte die Unterstützung zusätzlicher Sicherheitskräfte.

Nach einer Phase unfruchtbarer Diskussionen seien die aufmüpfigen Häftlinge schliesslich mit Zwang in ihre Zellen zurückgebracht worden, erklärte Laurent Forestier, Sprecher des Genfer Sicherheitsdepartementes. Dabei sei das übliche Vorgehen für solche Fälle gewählt worden, die Teil des Gefängnisalltages seien.

Der Zwischenfall erforderte laut Forestier die Unterstützung zusätzlicher Sicherheitskräfte, darunter Polizei und Feuerwehr. Anfang Nachmittag habe sich die Situation wieder beruhigt.

Seit dem letzten Sonntag war es in dem Gefängnis zu fünf Massenschlägereien mit insgesamt 26 verletzten Häftlingen und acht verletzten Wärtern gekommen. In Champ-Dollon befinden sich derzeit über 850 Häftlinge, konzipiert ist es aber nur für 370 Inhaftierte.

Am gestrigen Donnerstag hatte das Bundesgericht die Haftbedingungen in Champ-Dollon als zeitweise menschenrechtswidrig gerügt.

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