Bei Kämpfen zwischen nigerianischen Soldaten und aufständischen Islamisten sind im Nordosten des Landes laut der Armee 35 Menschen getötet worden. In der Ortschaft Bama habe es Kämpfe gegeben, nachdem eine Polizeistation angegriffen worden sei, teilte das Militär am Montag mit.
Ein Polizist und 17 Mitglieder der islamisch-fundamentalistischen Sekte Boko Haram seien dabei am Sonntag getötet worden. Am gleichen Tag seien bei Gefechten in Malam Fatori zwei Soldaten und 15 Boko-Haram-Kämpfer getötet worden. Auslöser sei ein Angriff auf Armeeangehörige gewesen.
Beide Orte liegen im Bundesstaat Borno, einer Hochburg von Boko Haram. Die Sekte kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte dabei zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen.
Im Mai starteten die Sicherheitskräfte eine Offensive gegen die Aufständischen in Borno und zwei weiteren Bundesstaaten. Die Armee zwang Boko Haram nach eigenen Angaben in die Defensive, doch gibt es weiterhin Angriffe der Islamisten.
Die Angaben des Militärs zu den Ereignissen sind nur schwer nachprüfbar, da die Armee bei ihrer Offensive die Telefonverbindungen in der Gegend gekappt hat. Zudem ist es schwierig, Zugang zu der abgelegenen Region zu erhalten.