35 Tote bei Taliban-Angriff in Pakistan

Bei einem Angriff der Taliban auf einen Militärposten in Nordpakistan sind mindestens 35 Menschen getötet und zahlreiche andere verletzt worden. Unter den Toten sind offenbar neun Soldaten, vier Grenzpolizisten und zehn ihrer Familienmitglieder.

Letztes Geleit für getötete Soldaten in Pakistan (Bild: sda)

Bei einem Angriff der Taliban auf einen Militärposten in Nordpakistan sind mindestens 35 Menschen getötet und zahlreiche andere verletzt worden. Unter den Toten sind offenbar neun Soldaten, vier Grenzpolizisten und zehn ihrer Familienmitglieder.

Dies teilten die Behörden mit. Auch zwölf Taliban hätten den Tod gefunden; zwei hätten Sprengstoffgürtel getragen. Die Islamisten griffen vor dem Morgengrauen am Samstag den Militärposten und eine angrenzende Wohnsiedlung der Sicherheitskräfte im Stammesgebiet Sarai Naurang in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa an.

Sie töteten im Wohnbereich drei Frauen, drei Kinder und vier Männer und lieferten sich ein mehrstündiges Gefecht mit den Soldaten. Am Freitag waren bei einem Taliban-Angriff in der Region 28 Menschen getötet worden.

Rache für Drohnen-Angriff

Der pakistanische Taliban-Sprecher Ehsanullah Ehsan erklärte, vier der Angreifer seien als Selbstmordattentäter ausgerüstet gewesen. „Der Angriff war eine Rache für die jüngste Tötung zweier Taliban-Kommandeure durch einen US-Drohnen-Angriff in Waziristan“ sagte Ehsan gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Der Angriff der Terroristen ereignete sich im unruhigen Nordwesten Pakistans. Die Region ist eine Hochburg der Islamisten und zugleich Rückzugsgebiet für Taliban und Al-Kaida-Kämpfer aus Afghanistan.

Die US-Armee nimmt dort mit unbemannten Flugzeugen immer wieder Extremisten ins Visier. Die Angriffe sind umstritten. Die Taliban werfen Pakistan vor, den Einsatz von US-Kampfdrohnen zu unterstützen. Pakistan bestreitet dies und wirft Washington die Verletzung seiner Souveränitätsrechte durch den Drohnenkrieg vor.

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