Seit einigen Tagen campieren mittlerweile rund 350 ausländische Fahrende im bernischen Witzwil. Die Anwohner beklagen sich über Lärm, Dreck und Sachbeschädigungen. Die Behörden bitten um Geduld, denn die Fahrenden sollen das Gelände bis am Mittwochabend verlassen.
Als vergangene Woche ausländische Fahrende anreisten, stellte der Kanton Bern als Sofortmassnahme das Gelände der Strafanstalt Witzwil als provisorischen Rastplatz zur Verfügung. Es wurden auch sanitäre Anlagen eingerichtet.
Die Fahrenden zahlen eine Gebühr, mit der die Kosten für die sanitären Anlagen und für Sicherheitspersonal teilweise bestritten werden.
Unterdessen campieren auf dem Gelände rund 350 Menschen in 100 Wohnwagen, wie die bernische Polizei- und Militärdirektion am Dienstag mitteilte. Eine private Sicherheitsfirma ist vor Ort, und und auch die Polizei steht im Einsatz.
Trotz Anwesenheit des Sicherheitspersonals verlaufe der Aufenthalt der Fahrenden aber nicht konfliktfrei, schreibt der Kanton.
Er zeigt Verständnis für den Unmut der Anwohner, plädiert aber gleichzeitig auch für Toleranz gegenüber den Fahrenden und ihrem Lebensstil. Die Behörden setzten alles daran, dass der temporäre Aufenthalt in möglichst geordneten Bahnen verlaufe, heisst es in der Mitteilung.