3700 baselstädtische Stimmberechtigte wollen einen öffentlichen Frei- und Grünraum über dem Gleisfeld des Bahnhofs SBB westlich der Passarelle. Die „CentralParkBasel“-Initiative mit diesem Anliegen ist am Mittwoch eingereicht worden.
Der Park mit neuen Fuss- und Velo-Verbindungen soll auf Stelzen über den Perrons und Schienen erstellt werden. Die Initiative sieht auch eine Randbebauung mit Wohn- und Gewerbenutzung auf der Gundeldingerquartier-Seite vor. Bei einer Annahme soll sofort geplant und gehandelt werden.
Die Initianten argumentieren unter anderem mit den beengten Verhältnissen in der 2003 gebauten Passarelle. Dass diese unterdimensioniert ist, werde heute auch von Kanton und SBB anerkannt. Sie verweisen ferner auf das Projekt „Highline II“ in New York, die Umwandlung einer Bahnlinie auf Stelzen zu einem Balkon-Park.
SBB und Kanton dagegen
SBB und Kanton Basel-Stadt hatten die von Privaten „Central Park„-Idee indes bereits 2009 abgelehnt: Die Überdeckung würde die Entwicklung des Bahnhofs erschweren bis verunmöglichen, teilte die Regierung damals mit.
Ein Deckel wäre für Bahnreisende unattraktiv, hiess es mit Verweis auf Erfahrungen in Bern und unter dem Postgebäude Basel 2. Das „Central Park“-Projekt widerspreche auch dem kantonalen Freiraumkonzept sowie ökologischen Anliegen.
Die Regierung hatte die Kosten für das „Central Park“-Projekt mit teilweiser bis vollflächiger Überdeckung der Geleise auf 150 bis 300 Mio. Franken geschätzt. Zudem würden Betriebs- und Unterhaltskosten ebenfalls teurer als offen.