Die Lage der Flüchtlinge auf der Balkanroute spitzt sich zu. 38 Initiativen, darunter mehrere aus der Schweiz, fordern die Regierungen Europas zum Handeln auf. Es gelte ein Drama wie auf dem Mittelmeer zu verhindern.
Die Temperaturen erreichten den Gefrierpunkt, etliche Menschen auf der Flucht steckten fest, heisst es in einer Medienmitteilung von Open Eyes Balkanroute vom Mittwoch. Es müsse mit den ersten Erfrierungstoten gerechnet werden.
Zahlreiche private Initiativen aus ganz Europa leisten auf der Balkanroute Direkthilfe, um das Schlimmste zu verhindern. 38 Initiativen, darunter mehrere aus der Schweiz, veröffentlichten am Mittwoch einen Hilferuf an die Regierungen Europas und forderten sie zum sofortigen Handeln auf.
«Wenn nicht schleunigst etwas passiert, erleben wir auf der Balkanroute in den nächsten Wochen ein Drama wie auf dem Mittelmeer», wird Manu Friedrich, einer der Sprecher von Open Eyes Balkanroute, im Communiqué zitiert. «Das müssen wir um jeden Preis verhindern!»
Private aus der Schweiz vor Ort
Auch aus der Schweiz machen sich Private auf den Weg, um vor Ort die Menschen auf der Flucht zu unterstützen. Bereits seit einem Monat sind verschiedene Gruppen aus der Schweiz unterwegs. Nach intensiver Vorbereitung wird am 28. Oktober ein weiterer Hilfskonvoi von Bern in Richtung Balkan aufbrechen.
Die Gruppe Open Eyes Balkanroute richtete in den letzten Wochen für einen 3,5-Tonnen-Lastwagen die Infrastruktur her, um tausende Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Die mobile Infrastruktur mit Küche, Zelten und anderem Mobiliar wird dauerhaft auf der Fluchtroute verweilen und soll auch von anderen Initiativen genutzt werden können.
Engagiert sind folgende private Schweizer Organisationen: Rastplatz Project, Hilfe für Kinder auf der Flucht, Tsüri Hilft, Be Aware and Share Projekt: Flüchtlingshilfe mit Vans vor Ort, CERIBA (Switzerland) sowie Action from Switzerland.