Wegen illegalen Handels mit Rhinozeroshörnern ist ein Thailänder in Südafrika zu 40 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht verhängte in Johannesburg am Freitag gegen Chumlong Lemtongthai die ungewöhnlich harte Strafe, obwohl der Angeklagte ein Geständnis abgelegt hatte.
Der 44-Jährige hatte zugegeben, dass er sich auf betrügerische Weise Jagdgenehmigungen für Nashörner verschafft habe, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Der Verurteilte war im Juli 2011 festgenommen worden. Er hatte nach eigenen Angaben Prostituierte als Jägerinnen ausgegeben, um die wertvollen Hörner als Jagdtrophäen exportieren zu können.
So wurden nach Erkenntnissen der Ermittler 26 Hörner ausser Landes gebracht und auf dem asiatischen Schwarzmarkt verkauft. In der traditionellen asiatischen Medizin werden dem Horn heilende Kräfte zugeschrieben.
Bei der Urteilsverkündung sagte der Richter laut der Radioagentur EyeWitness News, er wolle nicht, dass seine Enkel keine Nashörner mehr zu sehen bekämen. Der Thailänder kann gegen das Urteil noch in Berufung gehen.
Urteil als „starkes Signal“
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Phindi Louw, begrüsste das Urteil. „Es wird ein starkes Signal aussenden, dass wir als Südafrikaner alles in unserer Macht Stehende tun werden, um unser Erbe zu bewahren“, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Das Strafmass sei „angemessen“, um Schwarzmarkthändler vom Land fernzuhalten.
Nach Angaben der südafrikanischen Behörden wurden im laufenden Jahr 528 Nashörner getötet. Die Nashorn-Jagd ist in Südafrika grundsätzlich erlaubt, allerdings nur unter Auflagen. Der Export des Horns ist eingeschränkt möglich.