Beim Einsturz eines Gebäudes einer nigerianischen Kirchgemeinde sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. 124 Menschen seien aus den Trümmern auf dem Gelände in einem Vorort von Lagos gerettet worden, teilte der Koordinator der nationalen Notfallbehörde am Sonntag mit.
In dem Gebäude waren offenbar ausländische Gäste der Synagogue Church of All Nations (Scoan) des populären TV-Predigers TB Joshua untergebracht. Am Samstag war die Zahl der Opfer noch mit 17 angegeben worden.
Die genauen Umstände der Tragödie vom Freitag blieben weiter unklar. Der Prediger selbst erklärte auf Facebook, Berichte über viele Opfer seien falsch. Mitarbeiter der Rettungskräfte und Journalisten wurden angegriffen, als sie sich der Unglücksstelle auf dem riesigen Kirchengelände im Viertel Ikotun nähern wollten.
Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass das zweistöckige Gebäude um weitere Stockwerke erweitert werden sollte und bei den Bauarbeiten einstürzte. Prediger Joshua sagte hingegen der nigerianischen Zeitung «The Guardian», ein Flugzeug, das mehrfach im Tiefflug das Gelände umkreist habe, könnte den Kollaps verursacht haben. Ikotun liegt westlich des internationalen Flughafens von Lagos.