Der Diebstahl von Kabeln und Metallteilen hat der Deutschen Bahn im vorigen Jahr 4000 Stunden Verspätung eingebracht. Mehr als 17’000 Züge seien deswegen ausser Plan gefahren.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Metalldiebstähle zwar um etwa zehn Prozent auf 2700 zurück. Der Schaden aber stieg auf 17 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
«Die Diebe setzen für ein paar Euro ihr Leben aufs Spiel und verursachen dabei nicht nur einen grossen materiellen Schaden für die Bahn, sondern schaden vor allem unseren Kunden», sagte der Leiter der Konzernsicherheit bei der Deutschen Bahn, Gerd Neubeck, der «Süddeutschen Zeitung», die zuerst berichtet hatte.
Den Angaben der Bahn zufolge wurden im vergangenen Jahr 558 Täter auf dem Gebiet der Bahn geschnappt. Das Unternehmen hatte seine Massnahmen gegen Metalldiebstahl verstärkt und Streckenabschnitte mit künstlicher DNA markiert – enthalten in einer Flüssigkeit, die unter UV-Licht sichtbar wird.
So sollen Diebesgut und Täter leichter identifiziert werden. Wo möglich würden alternative Rohstoffe eingesetzt, die für Diebe weniger interessant seien.
Seit die Rohstoffpreise deutlich anstiegen, haben auch die Metalldiebstähle zugenommen. Ermittler schätzen den Schaden laut der «Süddeutschen Zeitung» EU-weit auf knapp neun Milliarden Euro.