Bei einem der schwersten Verkehrsunfälle in der Geschichte Marokkos sind 42 Menschen in den Tod gerissen worden. Ein voll besetzter Reisebus war aus unbekannter Ursache im Südosten des Landes in eine Schlucht gestürzt.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP berichtete, wurden bei dem Unglück 24 Insassen des Fahrzeugs verletzt, vier davon schwer. Sie wurden in Spitäler gebracht. Nach ersten Untersuchungen seien unter den Toten keine ausländischen Touristen gewesen, teilten die Lokalbehörden mit. Alle Opfer seien marokkanische Staatsbürger.
Das Unglück passierte in der Nacht zum Dienstag gegen 2 Uhr bei der Ortschaft Zerkten in der Provinz Al-Haouz. Der Bus war auf der Nationalstrasse zwischen Marrakesch und Ouarzazate von der Fahrbahn abgekommen und eine 150 Meter tiefe Schlucht hinuntergestürzt.
Auf dem Grund der Schlucht blieb das Fahrzeug auf der Seite liegen. 37 Insassen starben nach Angaben der Behörden an der Unfallstelle, 5 erlagen später in den Spitälern ihren Verletzungen.
Die Umstände des Unfalls waren nicht genau bekannt. Nach Angaben einer Ermittlungskommission deuteten erste Indizien darauf hin, dass das Unglück möglicherweise auf menschliches Versagen des Fahrers zurückgeführt werden kann.
König Mohammed VI. sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Der Monarch kündigte in einem Communiqué des Königshauses an, dass er für die Kosten der Beisetzung der Toten und die Behandlung der Verletzten persönlich aufkommen werde.