Die 1:12-Initiative der JUSO stösst beim Stimmvolk auf Sympathie, findet aber keine absolute Mehrheit. In einer Umfrage von „SonntagsZeitung“ und „Le Matin Dimanche“ sprechen sich 49,5 Prozent für die Lohnbegrenzungs-Initiative aus, 40 Prozent sind dagegen, 10 Prozent unentschieden.
Einzig die Wähler der SP stehen mit 71,7 Prozent Ja deutlich hinter dem Volksbegehren der Jungsozialisten. Die 1:12-Initiative verlangt, dass in einem Unternehmen der höchste Lohn das Zwölffache des tiefsten Lohns nicht überschreiten darf.
Sympathien geniesst das linke Volksbegehren aber auch bei Wählern von CVP (40 Prozent Ja, 51,1 Prozent Nein) und SVP (38,1 Prozent Ja, 50,5 Prozent Nein). Massiv abgelehnt würde die Initiative hingegen bei den FDP-Wählern – mit 69,2 Prozent Nein zu 22,9 Prozent Ja.
Durchgeführt hat die Umfrage das Institut Isopublic vom 20. Februar bis 7. März 2013 bei 1152 Stimmberechtigten in der Deutsch- und Westschweiz.
Die JUSO-Initiative „1:12 – Für gerechte Löhne“ ist im März 2011 mit über 113’000 gültigen Unterschriften eingereicht worden. Bundesrat und Nationalrat lehnen das Volksbegehren ab.
Der Ständerat befasst sich als Zweitrat noch in der Frühlingssession mit der Initiative. Seine vorberatende Kommission empfiehlt ebenfalls ein Nein. Wann das Volksbegehren anschliessend an die Urne kommt, ist noch offen.