50 Personen demonstrieren in Liestal wegen Frauenklinik-Verlegung

Gegen fünfzig Personen haben am Montag vor dem Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal für eine faire Abwicklung der Frauenklinik-Verlegung vom Bruderholzspital des Kantonsspitals Baselland (KSBL) ins private Bethesdaspital in Basel demonstriert.

Gegen fünfzig Personen haben am Montag vor dem Baselbieter Regierungsgebäude in Liestal für eine faire Abwicklung der Frauenklinik-Verlegung vom Bruderholzspital des Kantonsspitals Baselland (KSBL) ins private Bethesdaspital in Basel demonstriert.

Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Gewerkschaft vpod. Im Fokus sind insbesondere Hebammen und Pflegende; das Ärzteteam werde komplett übernommen. Das KSBL mit den drei Spitälern Liestal, Bruderholz und Laufen war 2012 als öffentlich-rechtliche Anstalt aus der Baselbieter Kantonsverwaltung ausgegliedert worden.

Die Frauenklinik des Bruderholzspitals des KSBL soll laut vpod per Februar 2016 ins Bethesda-Spital integriert werden. Auslöser war der Jobwechsel des Chefarztes dorthin. In der Folge verzichtete das im Umbruch befindliche KSBL darauf, diesen einfach zu ersetzen, und fasste die Übergabe der ganzen Abteilung ans Bethesda ins Auge – also faktisch die Schliessung der eigenen Frauenklinik Bruderholz.

Besitzstand gefordert

Der vpod betrachtet die Verlegung der Frauenklinik jedoch als Übernahme, bei der alle Angestellte gleichwertig übernommen werden müssten. Er fordert zudem, den Kantonsspital-Gesamtarbeitsvertrag für Betroffene ein Jahr weiter gelten zu lassen, sowie eine Besitzstandgarantie bei der Pensionskasse und einen Sozialplan.

Die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) verweist in einem Communiqué zum Protest auf die unternehmerische Freiheit des ausgegliederten KSBL. Sie gehe davon aus, dass mit dem Chefarztwechsel die Gesundheitsversorgung auf bisherigem Niveau erhalten bleibe.

Das KSBL wolle möglichst allen Betroffenen weiterhin eine Stelle anbieten. «Hierzu» fänden zwischen KSBL und Bethesda «gute und konstruktive Gespräche» statt. Die noch laufenden Verhandlungen könnten nicht öffentlich geführt werden.

Eine vpod-Sprecherin kritisierte an der Kundgebung, dass die KSBL-Leitung mit Informationen geize. Überhaupt wäre besser, zur Frauenklinik nicht schon Privatisierungsfakten zu schaffen vor den angekündigten Diskussionen der beiden Basel über eine gemeinsame Gesundheitsversorgung.

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