Die Schweiz wächst – und ergraut: In den nächsten 30 Jahren wird die Zahl der Rentner in fast allen Kantonen um mehr als die Hälfte zunehmen, zum Teil sogar um das Doppelte. Das zeigen neue Prognosen des Bundes.
Bis ins Jahr 2045 können alle Kantone mit einer Zunahme der Einwohnerzahl rechnen, ausser Uri, wo diese relativ stabil bleibt. Schweizweit dürfte die Wohnbevölkerung gemäss dem mittleren Szenario des Bundesamtes für Statistik (BFS) um 22 Prozent zunehmen – von derzeit 8,3 auf 10,2 Millionen Personen.
Dieses Wachstum wird in sämtlichen Kantonen mit einem deutlichen Anstieg der Anzahl Personen im Rentenalter einhergehen, wie das BFS am Donnerstag ausführte. In Schwyz, Freiburg, Thurgau, Obwalden und Aargau wird bis 2045 sogar eine Verdoppelung der Anzahl Personen ab 65 Jahren erwartet.
Die Hauptursache für «das noch nie da gewesene Wachstum» liegt gemäss BFS in der grossen Anzahl Personen mit ständigem Aufenthalt in der Schweiz, die in den nächsten Jahrzehnten das Rentenalter erreichen. Eine weiterer Grund ist die Zuwanderung von Personen aus dem In- oder Ausland, die sich mit ihrer Familie endgültig in diesen Kantonen niederlassen und dort alt werden.
Ausnahme Basel-Stadt
Eine Ausnahme bildet der Kanton Basel-Stadt, in dem die Bevölkerung ab 65 nur um 35 Prozent wachsen wird. Dies wird zum einen auf den bereits heute sehr hohen Anteil Betagter zurückgeführt. Zum anderen spielen die regelmässigen und zahlreichen Abwanderungen von Personen, die das Rentenalter noch nicht erreicht haben, eine grosse Rolle.