51 vorübergehende Festnahmen, ein Farbanschlag auf das Rathaus und einige wenige verschmierte Fassaden in den Kreisen 4 und 5: Das ist die Bilanz von Kantons- und Stadtpolizei Zürich nach der 1.-Mai-Feier vom Mittwoch in der Stadt Zürich.
Vorübergehend festgenommen wurden im Anschluss an den offiziellen 1.-Mai-Anlass 50 Männer und eine Frau, wie es in der Mitteilung der Polizei vom Donnerstag heisst. 15 Jugendliche waren noch nicht 16-jährig.
Von den 51 verhafteten Personen waren 34 Schweizer, 5 Italiener, 4 Serben, 3 Türken und 2 Deutsche. Vorübergehend festgehalten wurden zudem je eine Person aus Österreich, Israel und Armenien.
16 Festgenommene haben den Wohnsitz in der Stadt Zürich, 13 im Kanton Zürich. Die übrigen verteilen sich auf die Kantone AG, BL, BE, FR, NE, OW, SH, SZ und TG. 3 Personen haben keinen festen Wohnsitz.
Gegen 41 Personen wurde eine Wegweisung ausgesprochen. 4 Personen, darunter zwei Jugendliche, wurden wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte sowie Landfriedensbruchs den Untersuchungsbehörden zugeführt.
Gegen 9 Personen wird wegen Vergehen wie Sachbeschädigungen, verbotenem Waffentragen oder Störung der öffentlichen Ordnung ermittelt.
Schmiererei an Rathaus
Wie die Kantonspolizei weiter mitteilte, verschmierten Unbekannte kurz nach 22.30 Uhr das Rathaus am Limmatquai mit roter Farbe. Der Sachschaden am Parlamentsgebäude beläuft sich laut Angaben der kantonalen Baudirektion auf mehrere 10’000 Franken.
«Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, ob es 20’000 oder 40’000 Franken sein werden», sagte Thomas Maag, Sprecher der Baudirektion gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die Höhe des Schadens hänge davon ab, ob die Eingangstüre gereinigt werden könne oder ersetzt werden müsse.
Verschmiert wurden gemäss Angaben der Polizei auch Gebäudefassaden in den Kreisen 4 und 5. Der Schaden belaufe sich auf einige tausend Franken, heisst es in der Mitteilung der Polizei.
Um 23 Uhr wurde im Kreis 3 ein 26-Jähriger festgenommen. Dieser hatte mit einer Steinschleuder Steine gegen die Regionalwache Wiedikon geschleudert.
Der 1. Mai in der Stadt Zürich war weitgehend friedlich verlaufen. Gegen Abend kam es jedoch rund um den Helvetiaplatz zu vereinzelten Scharmützeln. Dabei wurden Steine und Flaschen gegen Polizisten geworfen. Die von Vandalen verursachten Sachbeschädigungen waren im Vergleich zu früheren Jahren deutlich geringer.