Am Freitagnachmittag ist im Val Bever im Kanton Graubünden ein 54-jähriger Mann bei einem Lawinenunfall tödlich verunglückt. Eine Verkettung unglücklicher Umstände führte dazu, dass er erst am Sonntag geborgen werden konnte – obwohl zwei Frauen ihn kurz nach dem Lawinenniedergang ausgegraben hatten.
Der Mann war mit zwei Frauen vom Julierpass mit Tourenskis in Richtung Jenatschhütte unterwegs, um die Hütte für erwartete Gäste vorzubereiten. Dies teilte die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mit.
Da sie auf der üblichen Route einen Hang traversieren mussten, der bei der momentanen Lawinengefahr gewisse Gefahren in sich birgt, wollte der Mann den Hang alleine traversieren. Er wies die beiden Frauen an zu warten. In der Traverse löste sich eine Lawine und verschüttete den Mann.
Wegen fehlenden Handyempfangs konnten die beiden Frauen keine Hilfe anfordern. Sie schaufelten den Mann frei. Er gab jedoch keine Lebenszeichen mehr von sich. Als eine der Frauen von der Jenatschhütte aus per Festnetz Hilfe rufen wollte, funktionierte auch dieses Telefon nicht – vermutlich wegen der starken Schneefälle der Vortage.
Erst als am Samstagabend die Ehefrau des Verunglückten die Polizei alarmierte, prüfte die Rega einen Suchflug. Dieser konnte wegen des Wetters jedoch erst am Sonntagmorgen durchgeführt werden. Sie barg den Mann und holte die beiden Frauen aus der Jenatschhütte.