In Basel grassiert in den nächsten zwei Wochen wieder das Messefieber: Die 544. Herbstmesse als grösster Jahrmarkt der Schweiz hat am Samstag begonnen, diesmal mit 506 Bahnen, Buden und Ständen aller Art.
Eingeläutet wurde der Grossanlass am Samstagmittag bei spätherbstlichen Temperaturen und einigen undichten Wolken traditionsgemäss um Punkt 12 Uhr von einer Glocke der Martinskirche. Erwartet werden zur Herbstmesse wiederum rund eine Million Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland.
An die Messe locken auf fünf Stadt-Plätzen und in einer Halle insgesamt 506 Anbieter. Zu den Höhepunkten zählt in diesem Jahr auf dem Messeplatz der mit rund 80 Metern höchste Freifall-Turm, der je in Basel an einer Messe stand. Auf dem Kasernenareal locken eine Horrorfilm-Geisterbahn und eine Achterbahn mit hängenden Gondeln.
Zum zweiten Mal ist die Messehalle 3 als wettersicherer Standort für ein 80er-Jahre-Revival einbezogen, neu mit Gratis-Shuttlebussen. Die breite kulinarische Messe-Palette reicht traditionsgemäss vom süssen «Mässmogge» über Käseschnitten bis zu Curry. Beschaulich geht es auf dem «Hääfelimäärt» mit Keramikständen zu.
«D Mäss» dauert heuer bis zum 9. November, auf dem Petersplatz zwei Tage länger. Vom 25. Oktober bis zum 2. November finden überdies in Hallen der Messe Basel auch die Herbstwarenmesse sowie die Ferien- und die Weinmesse mit einer dreistelligen Zahl von Anbietern statt.
Die Basler Herbstmesse blickt auf eine lange Tradition zurück. 1449 ging in Basel mit dem 18-jährigen Konzil auch ein wirtschaftlicher Aufschwung zu Ende. Ein Jahrmarkt sollte helfen, Gegensteuer zu geben. 1471 erhielt die Stadt schliesslich von Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis dazu. Seither gibt es in Basel ohne Unterbruch «d’Mäss».