Zum dritten Mal hat der US-Amerikaner Mitch Seavey das Iditarod im US-Bundesstaat Alaska gewonnen und dabei einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Mit seinen 57 Jahren ist er der älteste Sieger des wohl härtesten Hundeschlittenrennens der Welt.
Nach acht Tagen, drei Stunden und 40 Minuten ging der Hundeschlittenführer am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in Nome mit elf Hunden durchs Ziel. Der erste Sieger brauchte 1973 noch mehr als 20 Tage für die Strecke quer durch die Wildnis von Alaska.
Bei Seaveys Zieleinlauf waren auf der rund 1600 Kilometer langen Strecke mit 17 Checkpoints noch 65 Mitstreiter unterwegs. Fünf Teams waren seit dem Start am 6. März in Fairbanks bereits ausgeschieden.
Auf Platz zwei lag Seaveys Sohn Dallas, der das Iditarod-Rennen 2016 zum vierten Mal gewonnen hatte. Sein Vater lag damals knapp hinter ihm. Mitch Seavey war zuvor in den Jahren 2013 und 2004 als Erster durch Ziel gefahren.
Extremer Schneemangel
Zum dritten Mal in seiner 45-jährigen Geschichte hatte das Iditarod dieses Jahr unter extremen Schneemangel zu leiden. Der Wettlauf begann deshalb in Fairbanks, 500 Kilometer nördlich vom traditionellen Iditarod-Startort Willow.
Zu der Verlegung in den Norden hatten sich die Veranstalter schon 2015 und 2003 gezwungen gesehen. In diesem Jahr machte der Wetterdienst das ungewöhnlich warme Jahr 2016 für den Schneemangel in den Bergregionen von Alaska verantwortlich.
Iditarod wurde 1973 gegründet und gilt als einer der härtesten Sportwettkämpfe der Welt. Das Rennen findet in Erinnerung an eine Hundeschlitten-Expedition im Jahr 1925 statt, bei der Impfstoff zur Bekämpfung eines Diphtherie-Ausbruchs nach Nome gebracht wurde. Den Namen Iditarod verdankt der Wettbewerb einem alten Pfad, der Goldgräber- und Hafenorte im Norden Alaskas verband.