60 Tote und 200 Verletzte bei Neujahrs-Gedränge in Elfenbeinküste

In der Elfenbeinküste sind in der Neujahrsnacht über 60 Menschen bei einem Gedränge ums Leben gekommen. Bei dem Unglück während eines Silvesterfeuerwerks in der Wirtschaftsmetropole Abidjan habe es zudem mehr als 200 Verletzte gegeben.

Verletzte Kinder werden nach der Massenpanik in einem Spital in Abidjan behandelt (Bild: sda)

In der Elfenbeinküste sind in der Neujahrsnacht über 60 Menschen bei einem Gedränge ums Leben gekommen. Bei dem Unglück während eines Silvesterfeuerwerks in der Wirtschaftsmetropole Abidjan habe es zudem mehr als 200 Verletzte gegeben.

Unter den Verletzten waren auch zahlreiche Kinder. Der Chef der Militärfeuerwehr von Abidjan, Issa Sako, sprach am Dienstag von mindestens 61 Toten.

Das Gedränge entstand bei einem Silvesterfeuerwerk vor dem Haupteingang des Stadions der Stadt. Menschen seien in dem Gedränge totgetrampelt worden oder erstickt, sagte Sako.

Nach dem Ende des Feuerwerks gegen 1 Uhr Ortszeit waren nach Angaben des staatlichen Fernsehens über zwei Millionen Menschen auf dem Weg nach Hause. In der Nähe des Stadions sei es in einigen wenig beleuchteten Strassen zu einem enormen Gedränge gekommen.

„Es brach Panik und Angst aus, ich dachte ich würde ersticken. Mein Freund fiel hin und wurde zu Tode getrampelt“, schilderte die 19-jährige Rita Amah der Nachrichtenagentur dpa die Ereignisse.

Sicherheitskräfte im Einsatz

Im staatlichen Sender RTI waren auf der Strasse liegende Leichen zu sehen sowie verängstigte Frauen, die von Rettungskräften betreut wurden. Noch am Dienstagvormittag waren Haufen von Schuhen und zurückgelassene Kleidung am Unglücksort zu sehen. Ivorische Soldaten und Polizisten sowie Mitglieder der UNO-Truppe ONUCI sorgten für Sicherheit.

In Abidjan wurde zu Silvester erst zum zweiten Mal in Folge ein Feuerwerk organisiert. Die Feierlichkeiten sollten ein Symbol für den Neuanfang in dem Land unter Präsident Alassane Ouattara sein, nachdem bei dem von Dezember 2010 bis April 2011 anhaltenden politischen Machtkampf in dem westafrikanischen Land rund 3000 Menschen getötet worden waren.

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