Simone Niggli feiert in Baden über die Mitteldistanz ihren 64. Weltcupsieg. Die 23-fache Weltmeisterin distanziert die zweitklassierte Schwedin Annika Billstam um 1:37 Minuten.
Die Bernerin lief einem ungefährdeten Sieg entgegen. Die 35-Jährige, die an diesem Wochenende ihre letzten Wettkämpfe auf internationalem Niveau bestreitet, hatte ihre Gefühlslage im Griff und zeigte einen konzentrierten Lauf. «Ich fühlte mich vor dem Start nicht anders als sonst», sagte Niggli. Zweimal meisterte die Bernerin eine heikle Phase, aus der ein zeitraubender Fehler hätte entstehen können, souverän.
Die Weltcup-Leaderin Tove Alexandersson verzichtete auf den Start. Die Schwedin schonte sich im Hinblick auf den Sonntag. Um den Gesamt-Weltcup zum neunten Mal zu gewinnen, muss Niggli den Sprint in Baden gewinnen, Alexandersson darf bestenfalls Dritte werden. Die Schweizerin befindet sich trotz ihrer Dominanz in der Defensive, weil sie die Wettkämpfe in Neuseeland ausgelassen hatte. Und auch mit ihrem Sieg vom Samstag konnte die OL-Dominatorin nicht Boden gut machen, weil von den drei WM-Läufen und der Mitteldistanz in Baden nur die zwei besten Rennen in die Wertung gelangen. Niggli weist somit zwei Siege als Streichresultat auf.
Ohne Konkurrenz waren die Schweizer Männer, die einen fünffachen Sieg einfuhren. Von der Weltelite fehlte einzig der Franzose Thierry Gueorgiou. Daniel Hubmann setzte sich vor dem Weltcupleader Matthias Kyburz und dessen Bruder Andreas Kyburz durch. Auf den weiteren Rängen folgten Fabian Hertner und Matthias Merz.
Hubmann, der 2012 die Heim-WM in Lausanne wegen eines Risses der Achillessehne verpasst hatte, stand zum 18. Mal im Weltcup zuoberst auf dem Podest. Der Thurgauer weist in der Overall-Wertung noch 85 Zähler Rückstand auf Matthias Kyburz auf. Sofern Hubmann am Sonntag das Sprintfinale gewinnt, darf sich Matthias Kyburz einen fünften Rang erlauben.