Geplatzter Traum: Wegen Erfrierungen hat der britische Abenteurer Ranulph Fiennes seinen Plan aufgeben müssen, als erster Mensch die Antarktis im Winter ohne Unterstützung auf Skiern zu durchqueren.
Der 68-Jährige habe sich nach einem Trainingsunfall bei Temperaturen von minus 30 Grad Erfrierungen zugezogen, hiess es am Montag auf der Internetseite der Expedition „The Coldest Journey“ (Die kälteste Reise). Deshalb könne Fiennes die Gewalttour nun nicht mehr antreten.
Die fünf anderen Expeditionsmitglieder wollen nun ohne ihn weitermachen. Die fast 4000 Kilometer lange Skitour, mit welcher Fiennes Spenden für die Blinden-Hilfe „Seeing is Believing“ (Sehen ist Glauben) sammeln will, soll demnach am 21. März starten und rund ein halbes Jahr dauern.
Juni, Juli und August sind in der südlichen Hemisphäre die Wintermonate, in denen es fast immer dunkel ist. Die Temperaturen können dann auf minus 90 Grad Celsius sinken. Bislang gab es derartige Expeditionen laut Fiennes nur im Sommer.
Erde zu Fuss umrundet
Fiennes ist nach Angaben des Guinness-Buchs der Rekorde der „grösste lebende Erforscher“. Als erster Mensch umrundete er die Erde zu Fuss. 1982 segelte er zwischen Nord- und Südpol hin und her, elf Jahre später durchquerte er die Antarktis im Sommer zu Fuss.
Im Jahr 2003 hatte er eine Bypass-Operation. Seiner Herzerkrankung zum Trotz stellte er kurze Zeit darauf einen Weltrekord auf, indem er sieben Marathonläufe binnen sieben Tagen auf fünf Kontinenten zurücklegte.