7 Lektüren, die die tristen Herbsttage aufhellen

Düstere Herbsttage rücken an, dafür werden die Stunden auf dem Sofa umso gemütlicher. Hat man von dem Programm in der Glotze dann mal genug, stellt sich schnell Langeweile ein. Wir haben Abhilfe. Der Sommer ist endgültig vorbei. Mit dem Herbst kommt auch das schlechte Wetter und oft können wir die Fensterscheibe nur noch von innen […]

Triste Herbsttage lassen sich auch mit guter Lektüre und im Trockenen verbringen – sieben Tipps dazu.

Düstere Herbsttage rücken an, dafür werden die Stunden auf dem Sofa umso gemütlicher. Hat man von dem Programm in der Glotze dann mal genug, stellt sich schnell Langeweile ein. Wir haben Abhilfe.

Der Sommer ist endgültig vorbei. Mit dem Herbst kommt auch das schlechte Wetter und oft können wir die Fensterscheibe nur noch von innen betrachten, wenn’s draussen schüttet wie lätz. Damit Sie vor Langeweile nicht eingehen, haben wir sieben Bücher rausgesucht, mit denen die regnerischen Tage zur unterhaltsamen Abwechslung werden – von Fantasy über Thriller/Krimi bis zu hoffnungsloser Romantik, es ist für jeden Geschmack was dabei.

 

«Mythos Academy: Frostkuss» von Jennifer Estep

Eine meiner liebsten Buchreihen: Für Fantasyfans ist der erste Band der Urban-Fantasy-Reihe ein Muss. Sprechende Schwerter, mythologische Monster und ein Krieg der Götter sind nur Ausschnitte der Welt, in die die US-Autorin Jennifer Estep ihre LeserInnen entführt. Mittendrin steckt die sarkastische, mutige Heldin, die dem Ganzen mehr als skeptisch gegenübersteht: Gwen. Sie führt uns in einem angenehm bissigen Ton durch die Geschichte. Dieses Buch lässt Sie Stunden lesend auf dem Sofa verbringen und macht Lust auf mehr Bücher aus der sechsteiligen Reihe.

«Carpe Diem» von Autumn Cornwell

Man stelle sich vor: ein Trip durch die unberührte Natur von Malaysia, Laos und Kambodscha. Ein Traum, oder? Nun, nicht für Vassar Spore. Für die Schülerin und ihres Zeichens angehende Studentin gibt es nichts Schlimmeres, als mit ihrer verrückten Grossmutter durch halb Asien zu reisen. Riesentausendfüssler, Not an anständigen Toiletten und ein chinesischer Cowboy mit falschen Koteletten sind noch die kleinsten Probleme, die sich Enkelin und Grossmutter auf ihrem Roadtrip in den Weg stellen. Perfekt um einen tristen Regentag aufzuhellen. Lacher sind garantiert.

«Mit dir an meiner Seite» von Nicholas Sparks

Ein Buch, das so einen kitschigen Namen trägt muss ja fast gut sein, oder? Die Verfilmung mit Skandalnudel Miley Cyrus dürften wohl die meisten kennen, doch das wahre Meisterwerk ist das Buch. Die Geschichte erzählt von einem Mädchen, das ungewollt wieder zu ihrem Vater findet und sich nebenbei verliebt. Nicholas Sparks verpackt auf 560 Seiten Romantik, Tränen und die ganz grosse Liebe. Ein herzzerreissendes, witziges und berührendes Buch bei dem kein Auge trocken bleibt.

«Tote Mädchen lügen nicht» von Jay Asher

Die Geschichte beginnt mit einer Leiche: Hannah Baker hat sich umgebracht. Nun steht 13 Personen die zweifelhafte Ehre zu, herauszufinden wieso. Der einzige Anhaltspunkt sind sieben Kassetten. Hannah hat darauf ihre Gründe für den Suizid hinterlassen. Jeder Grund bekommt eine Seite: 13 Seiten, 13 Menschen, 13 Gründe. Und als Clay Jensen, der heimlich verliebt in Hannah war, die Kassetten zugespielt bekommt, muss er feststellen, dass er einer der Gründe ist. Das Buch von Jay Asher ist packend, beklemmend und traurig. Vor allem sollte man aber einen Blick darauf werfen, bevor das ganze Drama verfilmt wird – es lohnt sich.

«Sisters of Misery» von Megan Kelley Hall

Die «Sisters of Misery» sind eine gemeine, reiche High-School-Clique ohne Skrupel. Maddie Crane gehört dazu, bis ihre Cousine Cordelia in die Kleinstadt zieht, die so ganz anders ist als ihre engstirnigen, wohlhabenden Freundinnen. Ein Zusammenstoss zwischen Cordelia und den «Sisters of Misery» ist unvermeidlich und innerhalb eines verhängnisvollen (und ziemlich schrägen) Aufnahmerituals verschwindet Cordelia spurlos. Keine Hinweise, keine Leiche, nichts. Maddie verbringt von da an ihre ganze Zeit damit, Cordelia zu finden – bis sich der Spiess umdreht und Cordelia auf einmal die ist, die Maddie nachjagt. Die düstere Spannung vermischt mit einem Hauch Magie passt perfekt ins Kleinstadtflair, dass Megan Kelley Hall hier geschaffen hat. Ein Buch, das man so schnell nicht wieder aus der Hand legt.

«Rubinrotes Herz, eisblaue See» von Claudia Feldmann, Morgan Callan Rogers

Trotz des zugegebenermassen kitschigen und ausserdem sehr unpassenden Titels verzaubert dieses Buch sofort. Florine, am Anfang der Geschichte noch süsse elf Jahre, erzählt aus erfrischend kindlicher, nüchterner Sicht, wie sich mit dem Verschwinden ihrer Mutter ihr ganzes Leben grundlegend verändert. Vom Alkoholikervater über die böse Stiefmutter bis hin zur unglücklichen Liebe – sie lässt kein Klischee aus. Doch es ist so liebenswürdig geschrieben, dass uns Klischees noch nie so viel Spass gemacht haben.

«3 Meter über dem Himmel» von Federico Moccia

Der Höhepunkt des Kitsches ist hiermit wohl erreicht. Die italienische Variante von Shakespeares Romeo und Julia ist wohl schnulziger als alle Rosamunde-Pilcher-Bücher zusammen. Trotzdem ist Federico Moccias Schreibstil so ergreifend, dass man schmunzelt, lacht und ja, manchmal auch hemmungslos weint. Der Stoff: klassisch. Das reiche, brave Mädchen und der kleinkriminelle, freiheitsliebende Typ mit der dunklen Vergangenheit. Was die Geschichte nicht nur erträglich, sondern gar lesenswert macht, sind die detailreichen Beschreibungen, die verschiedenen Sichtweisen und das Ende, das einen bittersüssen Nachgeschmack hinterlässt.

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Alice Roth hat Jahrgang 2000 und besucht das Bäumlihof Gymnasium. Sie schnupperte fünf Tage lang Redaktionsluft bei der TagesWoche.

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