7 unvergessliche Clips der Beastie Boys

Adam Yauch liess vor über 25 Jahren erstmals aufhorchen: Als Mitglied der Beastie Boys forderte er lautstark «Fight For Your Right To Party!». Jetzt hat er seinen letzten Kampf verloren: Er starb 47-jährig an Krebs. Aus diesem traurigem Anlass präsentieren wir eine Hommage in 7 Clips. 1. Fight For Your Right To Party Die herrlich pubertäre […]

Adam Yauch (links), Gründungsmitglied der Beastie Boys, ist in Brooklyn gestorben.

Adam Yauch liess vor über 25 Jahren erstmals aufhorchen: Als Mitglied der Beastie Boys forderte er lautstark «Fight For Your Right To Party!». Jetzt hat er seinen letzten Kampf verloren: Er starb 47-jährig an Krebs. Aus diesem traurigem Anlass präsentieren wir eine Hommage in 7 Clips.

1. Fight For Your Right To Party

Die herrlich pubertäre Hymne, die unsere Herzen heute noch höher schlagen lässt: Mit «Fight For Your Right To Party» – das ursprünglich übrigens ironisch gemeint war – kombinierten die drei New Yorker Adam Yauch, Michael Diamond und Adam Horovitz ihre elektrischen Punk-Wurzeln mit fordernden Reimgesängen. Und schafften damit 1986 den ganz grossen Durchbruch. Kick it!

2. No Sleep Till Brooklyn

Als die Beastie Boys in den 80er-Jahren auftauchten, stand Hip-Hop kommerziell betrachtet noch im Schatten des angesagteren Heavy Metal. Was die Jungs aus Brooklyn 1987 zu einer liebevollen Parodie animierte: Der Songtitel ist an «No Sleep Till Hammersmith» von Motörhead angelehnt. Und der Clip erinnert an «This Is Spinal Tap». Das Metal-Riff entstand übrigens zufällig: Produzent Rick Rubin arbeitete zu dieser Zeit mit Slayer und holte deren Gitarristen Kerry King rasch spontan ins Studio.

 

3. Egg Man

Wie viele Samples dürfens denn sein? Bei rund zehn anderen Künstlern haben sich die Beastie Boys hier bedient, «Egg Man» enthält Samples von Curtis Mayfield («Superfly»), Tower Of Power («Drop It In The Slot») oder Elvis Costello («Pump it Up»), um nur einige zu nennen. Adam Yauch reimt dazu wie so oft herrlich lustig: «Which came first, the chicken or the egg? I egged the chicken, and then I ate his leg.» Erschienen ist das Lied übrigens 1989 auf dem zweiten Studio-Album «Paul’s Boutique»

4. Pass The Mic

Diese Single aus dem Jahr 1992 war damals schon Old School: Erinnerten die Beastie Boys doch mit der Clipästhetik an ihre Anfänge auf den Strassen Brooklyns. 

«So what’s your name, Yauch? My name is M.C.A. 
I’ve been coming to where I am, from the get go
Find that I can groove with the beat when I let go
So put your worries on hold
Get up and groove with the rhythm in your soul.» 

5. Sabotage

Ein Markstein, auch für das damals, 1994, angesagte Crossover-Genre: «Sabotage» war lange Zeit als Instrumentalstück für das Album «Ill Communication» gedacht. Kurz bevor die Studioaufnahmen beendet wurden, nahmen die Boys dazu treibende Vocals auf. Und drehten im Anschluss daran unter der Regie von Spike Jonze einen Clip, worin sie die Polizeiserien aus den 70er-Jahren herrlich auf den Schnauz nahmen.

6. Intergalactic

Zwei markante Referenzen fallen in diesem Grammy-dekorierten Stück aus dem Jahr 1999 auf: Zum einen die Hommage an die Vocodereffekte, wie sie Afrika Bambaataa in den frühen 80er-Jahren im Hip-Hop populär gemacht hatte. Zum anderen die Anspielungen auf japanische Popkultur im Videoclip – eine Prise Kaiju-Filme und Sentai-Serien (Power Rangers!), kombiniert mit Aufnahmen von Bahnstationen in Tokio. «Think intergalactically, act planetary!».

 

7. Fight For Your Right Revisited

Im letzten Jahr meldeten sich die Beastie Boys einmal mehr mit einem herrlichen Kurzfilm zurück. Aber was heisst hier Kurzfilm? Mit knapp 30 Minuten stellt dieser Streifen gar Jacksons «Thriller» in den Schatten. Adam Yauch, der 2009 an Krebs erkrankt war, schrieb diese surreale, selbstironische Geschichte, mit der an «Fight For Your Right» erinnert wird. Zahlreiche Schauspielstars liessen sich für diesen, von sensationellem Sound unterlegten Film einspannen, darunter Susan Sarandon und Steve Buscemi. Die Beastie Boys aus den 80ern (u.a. Elijah Wood) treffen darin auf die Beastie Boys der Zukunft (Jack Black, John C. Reilly und Will Ferrell). Der abgedrehte Humor von Adam Yauch, sein selbstironischer und erfrischend kindlicher Spass, wird uns fehlen.

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