70 Prozent der 95’500 Oberrhein-Grenzgänger pendeln in die Schweiz

Insgesamt 95’500 Grenzgänger zwischen der Schweiz, dem Elsass, Baden und der Südpfalz hat eine Expertengruppe der Oberrheinkonferenz gezählt. Davon pendeln 31’400 aus dem Elsass und 36’000 aus Baden in die Nordwestschweiz, zusammen also gut 70 Prozent.

Insgesamt 95’500 Grenzgänger zwischen der Schweiz, dem Elsass, Baden und der Südpfalz hat eine Expertengruppe der Oberrheinkonferenz gezählt. Davon pendeln 31’400 aus dem Elsass und 36’000 aus Baden in die Nordwestschweiz, zusammen also gut 70 Prozent.

Die in einem Dossier des Statistischen Amtes Basel-Stadt am Freitag publizierten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2012. Sie wurden aus verschiedenen Statistiken der drei Länder zusammengetragen; die jeweiligen Erfassungsmethoden seien indes «nur bedingt miteinander vergleichbar».

Im Detail pendelten aus der Nordwestschweiz ins Elsass nur gerade 100 Personen, nach Baden 600. Aus dem Elsass über den Rhein nach Baden zur Arbeit fuhren 22’400 Personen; den umgekehrten Weg machten 1900. Und in die Südpfalz pendelten 3100 Elsässer – für allfällige Südpfälzer Elsass-Pendler ist hingegen keine Zahl angegeben.

Als Hauptgründe für die Pendlerströme über die Landesgrenzen nennt das Dossier «das höhere Lohnniveau im Zielland» und das Jobangebot. Der mit 35 Prozent sehr hohe Anteil der Hilfsarbeitskräfte unter den Grenzgängern in Basel wird mit den bilateralen Verträgen, aber auch statistischen Unschärfen erklärt.

Verglichen mit vor zehn Jahren fahren weniger Elsässer nach Deutschland, aber immer mehr Badener in die Nordwestschweiz, wie es weiter heisst. Da heute mehr Franzosen in französischsprachige Teile der Schweiz pendelten, könne man vermuten, dass die Sprachbarriere dem gemeinsamen Arbeitsmarkt im Weg sei.

www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Veroeffentl/Monatshefte

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