Die über 700 Toiletten in SBB-Fernverkehrszügen werden bis Ende Oktober aufgefrischt: Sie werden mit einer hellen Folie beklebt – etwa mit einem Waldausschnitt oder Bergpanorama – und mit einem Duftspender ausgerüstet, wie es am Montag an einer Medienorientierung in Zürich hiess.
Die Marktforschung während der Pilotphase im Jahr 2011 habe ergeben, dass die Reisenden die Toiletten „deutlich angenehmer“ finden, sagte Jeannine Pilloud, Leiter Personenverkehr, vor den Medien.
Saubere und schön gestaltete WCs seien für die SBB-Kundinnen und -Kunden mitentscheidend für ein angenehmes Reiseerlebnis. Mit den Duftspendern, die nicht nur für die Fernverkehrs-WCs vorgesehen sind, sollen üble Gerüche neutralisiert werden. Die SBB-Toiletten werden laut Pilloud „täglich einmal gereinigt und mehrmals kontrolliert“.
Noch gibts 1435 Plumpsklos
3549 WCs sind in SBB-Zügen unterwegs, 1435 davon sind Plumpsklos. Von 2114 geschlossenen Systemen sind 1150 mit Bioreaktoren ausgerüstet, 964 haben einen Fäkalientank. Jene mit umweltfreundlichen Bioreaktoren brauchen bloss 5 Deziliter Wasser pro Spülung und müssen nur alle zwei bis drei Monate entleert werden. Die Fäkalientanks werden alle zwei bis drei Tage geleert.
Ab Ende 2016 sollen nur noch rund 180 Wagen ohne geschlossene WCs im gelegentlichen Einsatz stehen, etwa für den Zugverkehr an wenigen Tagen im Jahr.
135’000 WC-Spülungen pro Tag
Täglich wird gut 135’000 Mal der Spülknopf eines SBB-WCs betätigt. Das ergibt rund vier Millionen Spülungen pro Monat. Pro 7000 Spülungen trete ein Defekt auf, hiess es an der Medienorientierung. Drei von vier Störungen seien innert Tagesfrist behoben.
Für die Instandhaltung der geschlossenen Toilettensysteme investiert die SBB jährlich 10 Millionen Franken. Bis 2014 kommen 14 Millionen Franken für Entsorgungsanlagen und WC-Systeme dazu. Ein einziges neues Zugs-WC kostet zwischen 80’000 und 100’000 Franken.