In Nigeria ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Bei schweren kämpfen zwischen dem Militär und Kämpfern der radikalislamischen Terrorgruppe Boko Haram sind im Norden des Landes mindestens 80 Extremisten ums Leben gekommen.
Die Gruppe habe am Freitagmorgen den Ort Konduga angegriffen, der etwa 35 Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Maiduguri entfernt liegt, zitierte die Zeitung «Vanguard» am Samstag Armeesprecher Timothy Antigha. Es sei zu über dreistündigen Gefechten mit nigerianischen Truppen gekommen, die die Islamisten schliesslich zurückgedrängt hätten.
Die Soldaten hätten zahlreiche schwere Waffen erbeutet. Truppen durchkämmten das ganze Gebiet, um nach eventuell geflohenen Boko-Haram-Mitgliedern zu suchen. Auf Seiten des Militärs habe es vier Verletzte gegeben, erklärte Antigha.
Vor wenigen Tagen hatten Augenzeugen berichtet, dass die Miliz, die im Norden Nigerias einen Gottesstaat einrichten will, kurz davor sei, Maiduguri einzunehmen. Die Kämpfer hatten demnach die Hauptstadt des Bundesstaats Borno komplett umstellt, um sie anzugreifen. Daraufhin hatte der Ältestenrat der Region die nigerianische Regierung dazu aufgerufen, einzuschreiten und die Islamisten zurückzudrängen.
Die Boko Haram verübt seit 2009 immer wieder Anschläge. Tausende Menschen kamen bereits ums Leben. In der Hand der Extremisten sind auch zahlreiche verschleppte Frauen und Mädchen.