Das Verteidigungsdepartement ist im Besitz von 14’000 Gebäuden. Militärisch genutzt werden nur noch rund 6000 Gebäude. Die 8000 übrigen werden militärisch nicht mehr benötigt, binden aber erhebliche öffentliche Mittel, wie es in einem Bericht des VBS heisst.
Die Schweizer Armee hat 8000 Gebäude und Anlagen, die sie nicht mehr braucht. Diese möchte das Verteidigungsdepartement (VBS) nun verkaufen, um die Betriebskosten zu reduzieren. Es handelt sich aber grösstenteils um Bunker, Panzersperren oder Unterstände. Diese seien kaum von Nutzen für Dritte, schreibt armasuisse Immobilien im Bericht. Auch lägen die Objekte häufig ausserhalb der Bauzone und erfüllten die zivilen Anforderungen nicht, etwa bezüglich Sicherheit.
Teilweise seien es allerdings gerade die ungewöhnlichen Objekte, welche sinnvoll weiterverwendet werden könnten. So entstünden Datenzentren in ehemaligen Festungsanlagen. Die Bunker entsprächen hohen Sicherheitsansprüchen und böten viel Platz für die Rechenanalgen. Der Berg biete Schutz vor äusseren Einflüssen und teilweise auch Kühlungsmöglichkeiten.
Aus der Veräusserung von Gebäuden hat das VBS im Jahr 2012 26 Millionen Franken eingenommen. Der Investitionsaufwand für Bauprojekte belief sich auf 276 Millionen Franken, wie es im Nachhaltigkeitsbericht heisst. Diesen hat armasuisse Immobilien für das Jahr 2012 erstmals erstellt. Thematisiert werden Fortschritte und Herausforderungen im Umgang mit den Gebäuden und Anlagen des VBS.
Energie für eine Kleinstadt
Dazu gehört auch der Energieverbrauch: In der Energieperiode 2012, die vom 1. Juli 2011 bis zum 30. Juni 2012 dauerte, wurden für die Wärmeversorgung der Immobilien über 747’000 Gigajoule verbraucht. Mit dieser Energie liesse sich eine Kleinstadt mit 14’000 Haushalten während eines Jahres beheizen, wie es im Bericht heisst. Rund 25 Prozent der Energie stammten aus erneuerbaren Quellen.
Der Stromverbrauch betrug im letzten Jahr 644’416 Gigajoule. Damit könnten rund 33’000 durchschnittliche Schweizer Haushalte ein Jahr lang versorgt werden. Der Verbrauch elektrischer Energie habe in den letzten Jahren stetig zugenommen, heisst es im Bericht. Gründe dafür seien der vermehrte Einsatz von Informatikmitteln, gebäudetechnischen Anlagen und Simulatoren.
68 Prozent der verwendeten Elektrizität stammten aus erneuerbaren Quellen, vor allem aus Wasserkraft. armasuisse Immobilien hat sich laut dem Bericht zum Ziel gesetzt, ab 2013 den gesamten Elektrizitätsbedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken.