An der libyschen Küste haben freiwillige Helfer des Roten Halbmonds binnen fünf Tagen die Leichen von 85 Flüchtlingen gefunden.
Wie die Organisation am Montag mitteilte, wurden die Toten im verwesten Zustand an Stränden zwischen Tripolis und der 65 Kilometer westlich gelegenen Stadt Sabratah angeschwemmt.
Die libysche Küstenwache teilte mit, sie habe 212 Migranten in Sicherheit gebracht. Die Flüchtlinge aus dem Senegal und dem Sudan, unter ihnen 22 Frauen, befanden sich demnach an Bord von zwei Schlauchbooten vor der Küste von Garabuli, 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis. Das Ziel der meisten Flüchtlinge ist die italienische Insel Lampedusa. Sie ist etwa 300 Kilometer von der libyschen Küste entfernt.
Das spanische Rote Kreuz gab bekannt, Küstenwache und Guardia Civil hätten vor der andalusischen Küste 115 marokkanische Flüchtlinge in Sicherheit gebracht. Die 92 Männer, zwei Frauen und 21 Minderjährigen befanden sich demnach an Bord von fünf Schlauchbooten vor der andalusischen Küste. Das Rote Kreuz habe sie im Hafen von Barbate in der südlichen Provinz Cádiz in Empfang genommen.