Der 84. Automobilsalon in Genf zeigt vom 6. bis 16. März rund 900 neue Fahrzeugmodelle von 700 Herstellern aus 30 Ländern. Zum ersten Mal hat der Salon in Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz die 65 ökologischsten Modelle in einem Prospekt zusammengestellt.
«Seien Sie versichert, es wird am diesjährigen Automobilsalon keine Quoten für ausländische Autos geben – trotz dem Abstimmungsvotum zur Massen-Einwanderungsinitiative», scherzte der Präsident des Automobilsalons, Maurice Turrettini, am Dienstag vor den Medien.
Tatsächlich werden sich 250 Aussteller, die rund 30 Länder und 700 Marken repräsentieren, 80’047 der insgesamt 110’000 Quadratmeter Ausstellungsfläche der Palexpo-Hallen teilen.
Rund 150 Autos werden am internationalen Automobilsalon in Genf zum ersten Mal zu sehen sein: 105 als Weltpremiere und 41 als Europa-Premiere, wie der Direktor des Autosalons, André Hefti, bekannt gab.
Vor der eigentlichen Eröffnung des Salons für das Publikum durch Bundespräsident Didier Burkhalter am 6. März wird eine Jury aus Journalisten das «Auto des Jahres» küren. Unter den sieben Finalisten befinden sich zum ersten Mal zwei 100-Prozent elektrische Autos, wie die Organisatoren verrieten.
Dies ist ein Hinweis darauf, dass der grüne Trend in der Automobilbranche keine Eintages-Fliege ist. Fast alle Hersteller zeigen in Genf ihre neusten Elektro- oder Hybridautos. Sie hätten seit 2013 ihren festen Platz am Automobilsalon, betonte Turrettini.
65 Modelle als ökologisch bewertet
Dieses Jahr figurieren unter den insgesamt 900 Neuheiten 65 Modelle mit alternativem Antrieb. In Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz respektive dem Bundesamt für Energie hat der Autosalon zum ersten Mal einen Prospekt gedruckt, der am Eingang erhältlich ist und zu den jeweiligen Modellen führt, die weniger als 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen.
Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die Elektroautos in der Halle 1 auf einem Rundkurs von 870 Kilometern zu testen. Fünf solcher kleiner Elektro-Flitzer stehen zur Verfügung.
Vierradantrieb bei Schweizern immer beliebter
Die Zahl der motorisierten Schweizerinnen und Schweizer steige ständig an, sagte der Präsident von AutoSchweiz, Max Nötzli. 2012 wurden 529 Autos pro 1000 Einwohner gezählt. Für 2014 erwarten die Schweizer Autoimporteure, dass rund 300’000 neue Fahrzeuge in Verkehr genommen werden.
Immer beliebter werden die Fahrzeuge mit Vierradantrieb, deren Prozentsatz von 33,5 auf 36 Prozent gestiegen ist.
Weniger Besucher aus der Deutschschweiz
Der Automobilsalon rechnet während des elf Tage dauernden Automobilsalons mit rund 700’000 Besucherinnen und Besucher – gleich vielen wie 2013. Aufgrund einer im letzten November durchgeführten Umfrage sieht es dieses Jahr allerdings danach aus, dass die Zahl der Besucher aus dem Ausland steigen, während diejenige aus der Deutschschweiz abnehmen dürfte. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, sollen ennet des Röstigrabens TV-Spots geschaltet werden.