Justin Gatlin und die Dreispringer sorgen zum Auftakt der Diamond League in Doha für Paukenschläge. Der Amerikaner läuft über 100 m mit 9,74 Sekunden die neuntbeste je gelaufene Zeit.
Bereits bei seinem ersten Auftritt in dieser Saison über 100 m unterstrich der 33-Jährige aus Brooklyn seine Ambitionen für diese Saison, die Ende August mit den Weltmeisterschaften in Peking ihren Höhepunkt finden wird. Gatlin feierte zum Auftakt zur sechsten Diamond-League-Saison einen überlegenen Sieg und verbesserte bei einem Rückendwind von 0,9 m/s seine persönliche Bestzeit um drei Hundertstelsekunden.
Mit 9,74 Sekunden blieb der ehemalige Dopingsünder nur vier Hundertstelsekunden über dem amerikanischen Landesrekord von Tyson Gay. Neben Gay liefen nur die Jamaikaner Usain Bolt (9,58), Yohan Blake (9,69) und Asafa Powell (9,72) bislang schneller als Gatlin, der in der vergangenen Saison in 15 Rennen über 100 m ungeschlagen geblieben war.
Ein hochstehendes Duell boten sich im Dreisprung der Männer der Kubaner Pedro Pablo Pichardo und Christian Taylor aus den USA. Pichardo, der WM-Zweite von 2013, sprang 18,06 m und erzielte damit die drittbeste je gesprungene Weite. Nur der britische Weltrekordhalter Jonathan Edwards (18,29) und Kenny Harrison (18,09) sprangen bislang weiter als Pichardo. Kurz danach kam Taylor bis auf zwei Zentimeter an den Kubaner heran und knackte als fünfter Springer der Geschichte die 18-Meter-Marke. Pech bekundete Teddy Tamgho, der fünfte 18-m-Springer der Geschichte. Der Franzose verletzte sich beim Anlauf zu seinem fünften Sprung an der Achillessehne.
Für die erste Top-Leistung des Abends hatte über 100 m Hürden der Frauen die Amerikanerin Jasmin Stowers gesorgt. Die 23-Jährige aus South Carolina gewann das Rennen trotz eines schwachen Starts souverän und verbesserte mit 12,35 Sekunden ihre vor einer Woche in Kingston (Jam) aufgestellte Jahresweltbestleistung um weitere vier Hundertstelsekunden, nachdem sie Ende April in Des Moines schon 12,40 Sekunden gelaufen war.