Der Kanton Wallis hat ein wichtiges Etappenziel beim Bau der Autobahn A9 erreicht. Für die Umfahrung von Visp sind am Freitag die letzten Meter der Südröhre des Eyholz-Tunnels durchschlagen worden.
Der Ausbruch des Tunnels Eyholz stellte die Mineure wegen der schwierigen Geologie immer wieder vor Probleme. Für das gesamte Tunnelsystem mussten rund 10 Kilometer Tunnel ausgebrochen werden.
Mit dem Vortrieb der 4,255 Kilometer langen Südröhre begannen die Mineure 2009. Für die Tunnelbauer hiess es anschliessend, in anspruchsvoller Geologie rund 3500 Mal Bohren, Laden, Sprengen und Material abtransportieren, wie die Walliser Staatskanzlei schreibt.
Rund 190 Mineure aus Österreich, Deutschland, Portugal, Italien, Spanien und der Schweiz arbeiteten im Dauerbetrieb. Der Walliser Baudirektor Jacques Melly sprach am Freitag im Rahmen einer offiziellen Zeremonie von einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung der Autobahn A9 im Oberwallis.
Mehrfache Verzögerungen wegen Pfyn-Wald
Als nächstes steht der Durchschlag in der Nordröhre an. Voraussichtlich in anderthalb Monaten, also im Oktober, wird es soweit sein. Und in rund vier Jahren sollte der Tunnel laut Kantonsregierung betriebsbereit sein und Visp die lang ersehnte Verkehrsentlastung bringen.
Die frühestmögliche Eröffnung der noch fehlenden knapp 32 Kilometer der Autobahn A9 im Oberwallis ist für 2016/17 geplant. Das Projekt verzögerte sich unter anderem immer wieder, weil der durch das Naturschutzgebiet Pfyn verlaufende Abschnitt mehrfach abgeändert wurde.