Zwei Schulen in Deutschland und eine Schule im Irak sind am Sonntag mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet worden. Mit dem Robert-Blum-Gymnasium in Berlin und der Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach wurden nach Angaben der Organisatoren zwei Schulen geehrt, die als erste in Deutschland per Schulkonferenz Werbeveranstaltungen der Bundeswehr untersagt haben.
Mit dem Preis solle der «Mut und die Courage» der Schüler, Eltern und Lehrer gewürdigt und gleichzeitig «ein Signal gegen den Mainstream der Militarisierung in unserer Gesellschaft» gesetzt werden.
Die Internationale Schule Dohuk im Irak erhielt die Auszeichnung für ihr Bemühen um ethnische und religiöse Vielfalt und Toleranz. Die Einrichtung, die rund 300 Kinder verschiedener Religionen besuchen, sei ein «Modellprojekt für Frieden, Versöhnung und Verständigung zwischen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften».
Der Aachener Friedenspreis wurde im Jahr 1988 von einem Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Bürgergruppen ins Leben gerufen. Im Gegensatz zum Internationalen Aachener Karlspreis sollen mit der Auszeichnung Engagement und Zivilcourage von Menschen gewürdigt werden, die ohne öffentliche Ämter für den Frieden arbeiten.
Zu den früheren Trägern des traditionell zum Antikriegstag am 1. September verliehenen Preises zählen die deutsche Schauspielerin Hanne Hiob, die türkische Anwältin Eren Keskin und die Initiative Petersburger Soldatenmütter.