Für die «qualitätvolle Verdichtung des Wohnraums am richtigen Ort» bekommt die Aargauer Kantonshauptstadt Aarau den diesjährigen Wakkerpreis. Der Preis des Schweizer Heimatschutzes wird den Verantwortlichen am 28. Juni überreicht.
Die Stadt zeige exemplarisch Wege auf, wie sich Wachstum sowie der Erhalt und die Pflege von Stadtquartieren und Grünräumen vereinbaren lassen, begründete der Schweizer Heimatschutz in einer Mitteilung vom Dienstag seine Wahl. Aarau setze die Anliegen des revidierten und 2013 an der Urne national genehmigten Raumplanungsgesetzes schon seit Jahren um.
Der Schweizer Heimatschutz hat in der Stadt Aarau zahlreiche sorgfältig und umsichtig geplante Quartiere mit unverwechselbaren Qualitäten ausfindig gemacht. Ihre erlebbare, städtebauliche Vielfalt würde zu einer hohen Lebensqualität beitragen.
Durchgrünte Wohnquartiere
Mit dem Ziel, ihre Standortattraktivität zu erhalten und zu verbessern, habe die Stadt Aarau auf vorbildliche Art und Weise die Eigenschaften ihrer Quartiere weiterentwickelt. Gewerbe- und Industriezonen seien zu urbanen Gebieten mit hoher Dichte umstrukturiert worden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Diesen Gebieten stünden im südlichen Stadtgebiet gartenstadtähnliche Quartiere aus der Zeit von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts gegenüber. Diese durchgrünten Wohnquartiere seien städtebaulich von nationaler Bedeutung.
Die Stadt Aarau weist knapp über 20’000 Einwohner auf. Um die Kantonshauptstadt herum hat sich eine Agglomeration mit weiteren 87’000 Einwohnern entwickelt. Geprägt ist die Stadt vom Kontrast ihrer Altstadt mit der Grosssiedlung Telli mit ihren vier grossen Wohnblöcken mit 2500 Bewohnerinnen und Bewohnern.
Der Wakkerpreis geht zum dritten Mal an eine Aargauer Gemeinde. 1985 wurde Laufenburg für sein Ortsbild von nationaler Bedeutung geehrt. 2002 war die Reihe an Turgi für die qualitätsvolle Siedlungsentwicklung.