Aargauer Abfallberg wächst 2012 stärker als die Zahl der Einwohner

Im Kanton Aargau ist der Abfallberg im vergangenen Jahr stärker gewachsen als die Zahl der Einwohnenden. Jeder Einwohner produzierte 409 Kilogramm Siedlungsabfälle. Das sind 7 Kilogramm mehr als 2011, wie aus der Abfallstatistik des Kantons hervorgeht. Viel Abfall wird getrennt.

Im Kanton Aargau ist der Abfallberg im vergangenen Jahr stärker gewachsen als die Zahl der Einwohnenden. Jeder Einwohner produzierte 409 Kilogramm Siedlungsabfälle. Das sind 7 Kilogramm mehr als 2011, wie aus der Abfallstatistik des Kantons hervorgeht. Viel Abfall wird getrennt.

Insgesamt fielen im Aargau 259’654 Tonnen Siedlungsabfälle an. Das sind 9793 Tonnen oder 3,9 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner stieg im gleichen Zeitraum um 2 Prozent.

In den vergangenen zehn Jahren bewegte sich die Menge der gesammelten Siedlungsabfälle stets zwischen 401 und 417 Kilogramm pro Einwohner, wie es im Bericht heisst. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) veröffentlichte den Bericht auf seiner Webseite.

Seit 1994 nahm die Menge von Siedlungsabfällen von 380 Kilogramm pro Einwohner auf 409 Kilogramm zu. Das entspricht einer Steigerung von 7,7 Prozent.

Die Siedlungsabfälle bestanden im vergangenen Jahr zu 43,9 Prozent aus Kehricht und Sperrgut sowie zu 29,5 Prozent aus Grüngut. Altpapier und Karton machten einen Anteil von 17,1 Prozent aus. Die restlichen Siedlungsabfälle setzten sich aus Glas (7,9 Prozent) und Altmetall (1,7 Prozent) zusammen.

Etwas mehr Grünabfälle aussortiert

Pro Kopf fielen 121 Kilogramm Grünabfälle an. Das entspricht im Vergleich zu 2011 einer Steigerung von 1,2 Prozent. Die Menge der gesammelten Papier- und Kartonabfälle ging leicht zurück auf 70 Kilogramm pro Einwohner.

Der Aargauer Kehricht wird zum grössten Teil in den drei Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) in Oftringen, Buchs und Turgi entsorgt. Ein kleiner Teil geht in die ausserkantonalen KVA Basel-Stadt, Luzern und Dietikon.

Anderseits verfeuerten die Aargauer KVA Buchs und Turgi knapp rund 25’000 Tonnen Müll aus Deutschland. Dieser Müll stammt vor allem aus dem grenznahen Landkreis Waldshut.

Als Gegengeschäft werden über 12’000 Aargauer KVA-Schlacke in Deutschland deponiert. Die KVA Oftringen verfeuert zum grössten Teil Abfall aus Gemeinden der Kantone Luzern, Nid- und Obwalden.

Die 34 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen im Aargau verarbeiteten im vergangenen Jahr 142’000 Tonnen Bioabfälle – fast 20 Prozent mehr als 2011. 524’000 Tonnen Bauschutt wurden in 30 Aufbereitungsanlagen aussortiert.

Nächster Artikel