Der letzten Herbst neu in die Aargauer Regierung gewählte Stephan Attiger (FDP) hat am Montag nach 91 Tagen im Amt eine erste Bilanz gezogen. Gleichzeitig warf er einen Blick auf die vielfältigen Aufgaben, die auf ihn als Bau, Verkehrs-, Umwelt- und Energiedirektor warten.
Der Kanton Aargau habe sich in den letzten Jahren laut CS-Standortranking zum drittattraktivsten Kanton der Schweiz hinaufgearbeitet. Dies ziehe jedes Jahr 6000 neue Einwohner an, sagte der frühere Badener Stadtammann am Montag vor den Medien in Niederlenz AG.
Die grosse Zuwanderung stelle den Kanton vor Herausforderungen. So müsse ein Gleichgewicht zwischen Ansprüchen wie Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Verkehr gefunden werden. Der Aargau sei zudem längst Teil der Agglomerationen Zürich, Aareland und Basel geworden.
Grosse Herausforderungen sieht Attiger bei der Lösung der Verkehrsprobleme. Das Mobilitätsbedürfnis der Aargauerinnen und Aargauer liege mit durchschnittlich 41 Kilometern pro Tag 5 Kilometer über dem schweizerischen Mittel.
Um die Pendlerströme am Fliessen zu halten, müssten deshalb in den kommenden Jahre Engpässe auf Strasse und Schiene beseitigt werden. Attiger will die Verkehrsprobleme mit mehreren Umfahrungsprojekten sowie mit dem Ausbau der Ost-West-Achse der SBB durch den Aargau lösen.
In Attigers Tätigkeitsgebiet gehört auch der Bereich Energie. Für den Energiedirektor soll der Energiekanton Aargau auch nach der Energiewende eine erste Rolle spielen. Der Aargau habe gute Voraussetzungen dafür.