Aargauer Bauernverband will keine Asylbewerber in Schulnähe

Der Bauernverband Aargau (BVA) als Betreiber wehrt sich dagegen, dass auf dem Gelände des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Liebegg in Gränichen AG eine Asylunterkunft für 60 Personen eingerichtet wird. Er befürchtet Konfliktpotenzial und einen Imageschaden.

Der Bauernverband Aargau (BVA) als Betreiber wehrt sich dagegen, dass auf dem Gelände des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Liebegg in Gränichen AG eine Asylunterkunft für 60 Personen eingerichtet wird. Er befürchtet Konfliktpotenzial und einen Imageschaden.

Der BVA habe zwar Verständnis für die schwierige Lage des Kantons auf der Suche nach geeigneten Asylunterkünften. Der Standort beim landwirtschaftlichen Bildungszentrum sei aber eine der denkbar schlechtesten Möglichkeiten für die Unterbringung von 60 jungen männlichen Asylbewerbern, heisst es in einer BVA-Mitteilung vom Montag.

Stossend für den Bauernverband ist die unmittelbare Nähe der unterirdischen Unterkunft zur Schule. Der Eingang zur Anlage befinde sich mitten im Schulareal. Die Aussenplätze um den Eingang würden für Übungen und Kurse gebraucht, schreibt der BVA.

Zudem werde man die Liebegg künftig mit der Unterbringung von Asylbewerbern verbinden, glaubt der BVA; dieser hat Angst, dass der Ruf der Schule darunter leidet. Die Liebegg stehe im Wettbewerb mit anderen Schulen und habe sich in den letzten Jahren einen sehr guten Namen gemacht.

Der Kanton Aargau hatte vor zwei Wochen bekannt gegeben, dass er 60 Asylsuchende temporär im militärischen Teil des Kommandopostens Liebegg einquartieren wolle. Ein entsprechendes Baugesuch soll noch diesen Monat eingereicht werden. Geplant ist zudem eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung.

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