Aargauer Finanzdirektor Roland Brogli verzichtet auf Wiederwahl

Der Aargauer Regierungsrat Roland Brogli (CVP) stellt sich nach 15 Jahren im kommenden Herbst nicht mehr der Wiederwahl. Die CVP erhebt Anspruch auf den Sitz.

Der Aargauer Regierungsrat Roland Brogli (CVP) stellt sich nach 15 Jahren im kommenden Herbst nicht mehr der Wiederwahl. Die CVP erhebt Anspruch auf den Sitz.

Er wolle im Regierungsrat neuen Kräften Platz machen, teilte der 64-jährige Finanzdirektor Brogli am Mittwoch mit. Exekutiv-Gremien müssten immer wieder erneuert werden, um frischen Ideen für die Zukunft Raum zugeben, schreibt er. Der Verzicht auf eine erneute Kandidatur des einzigen CVP-Mitglieds in der fünf Mitglieder zählenden Kantonsregierung war erwartet worden.

Brogli leitet seit Amtsbeginn am 1. April 2001 das Finanzdepartement. Er setzte mehrere Steuersenkungen und Sparprogramme durch. Die Eckpfeiler seiner finanzpolitischen Strategie waren ein «ausgeglichener Staatshaushalt, Schuldenabbau und moderate Steuern», wie es in einer Medienmitteilung seines Departements Finanzen und Ressourcen heisst.

Der Finanzdirektor, der zugleich oberster Personalchef der Kantonsverwaltung ist, will nach eigenen Angaben auch im letzten Amtsjahr die anstehenden Aufgaben «mit Elan anpacken». So solle die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III für den Kanton Aargau an die Hand genommen werden.

Der Fricktaler Brogli, der vor seiner Wahl in den Regierungsrat von 1985 bis 2001 im Grossen Rat politisiert hatte, war drei Mal Landammann. Von 1989 bis 2001 war Brogli Stadtschreiber in Rheinfelden gewesen.

CVP will Sitz verteidigen

Als aussichtsreicher Nachfolger für den Regierungsposten gilt CVP-Grossrat Markus Dieth. Der Grossratspräsident des Jahres 2015 ist Gemeindeammann von Wettingen. Die CVP Aargau erhebt Anspruch auf den frei werdenden Sitz.

Eine Findungskommission unter Leitung von Grossrat Peter Voser werde mit interessierten Kandidatinnen und Kandidaten Gespräche führen, teilte die Kantonalpartei mit. Die Delegierten der CVP Aargau werden an einer Versammlung im April entscheiden.

Der Regierungsrat setzt sich aus je einem Vertreter der SVP, FDP, CVP, SP und Grüne zusammen.

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