Thomas Hufschmid vom Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen an der ZHAW Wädenswil ist für ein Zeckenbekämpfungsprojekt mit einem SEF-Swiss Start-up Award ausgezeichnet worden. Zudem erhielt er den mit 10’000 Franken dotierten Spezialpreis der SUVA.
Der 30-jährige Umweltingenieur aus dem aargauischen Zufikon hat eine Falle zur biologischen Zeckenbekämpfung entwickelt, wie die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am Dienstag mitteilte. Die Falle soll Zecken mit Lockstoffen anziehen und mittels pathogener Pilze abtöten.
Um die Zeckenpopulation zu reduzieren, soll die Falle gezielt in öffentlichen Anlagen in Wäldern, aber auch in Privatgärten eingesetzt werden. Die einfache Konstruktion sei effizient, nachhaltig, ökologisch und ökonomisch, heisst es in der Mitteilung.
Durch Zeckenbisse werden jährlich in Europa rund 10’000 Personen mit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Lyme Borreliose infiziert. Mit einer gezielten und nachhaltigen Bekämpfung der Zecken in viel frequentierten Gebieten könne dieser Entwicklung Einhalt geboten werden, schreibt die ZHAW.
Innovative Geschäftsidee
Die Fachjury der Social Entrepreneurship Foundation (SEF) honorierte die Zeckenfalle als „echte Innovation“. Insgesamt waren 56 Business-Ideen eingereicht worden.
Die SEF-Swiss ist eine Plattform, die Wissen, Ressourcen und unternehmerisches Potenzial zusammenbringt. Gefördert werden Personen oder Teams, die mit innovativen Ideen unternehmerische Antworten auf gesellschaftliche Fragestellungen suchen.
Hufschmid hat an der ZHAW in Wädenswil Umweltingenieurwesen studiert. Die Evaluierung potenzieller Anziehungsmöglichkeiten für Zecken war Kernthema seiner Master-Arbeit. Die wissenschaftlichen Grundlagen flossen direkt in das dreijährige Projekt „Attract and Kill“ ein. 2013 soll ein Start-up-Unternehmen die Zeckenfalle auf den Markt bringen.